IFA 2013: Hauptsache smart

Wieso muss plötzlich alles smart sein?

Wieso muss plötzlich alles smart sein?
Prof. Dr. Rüdiger Kays von der TU Dortmund
Smart TVs, Smartphones, Smart Home … Wieso soll gerade jetzt alles smart sein, wo es doch «intelligente» Gerät mit Internetanschluss schon seit Jahren gibt? Interessante Antworten auf diese Fragen lieferte im Rahmen der Veranstaltung Prof. Dr. Rüdiger Kays von der Technischen Universität Dortmund. Einerseits erfolge die aktuelle Entwicklung quasi per Gesetz: Die Geräte würden immer leistungsfähiger (Moore's Law), die verfügbare Internetbandbreite erhöhe sich rasant (Gilder's Law) und weiter nehme der Nutzen von vernetzten Systemen exponentiell zur Anzahl der vernetzten Geräte zu (Metcalfe's Law).
Die Zutaten für smarte Systeme sind heute allgegenwärtig: Man hat quasi überall Internetzugang und WLAN, man verfügt über hochauflösende Bildschirme, man bekommt viel Leistung für wenig Geld, es sind komfortable Schnittstellen vorhanden – all dies begünstige die Verbreitung von smarten Geräten. Und was haben die Konsumenten von diesen schlauen Geräten? Nebst den offensichtlichen Vorteilen wie Information und Kommunikation nannte Kays auch einen ganz simplen Grund für den Erfolg von Smartphones und Co.: «Die Nutzer wollen ihren Spieltrieb ausleben.»
Und das Ende der smarten Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht: Bereits im Jahr 2015 sollen 6,6 Milliarden Geräte auf der Welt vernetzt sein, wie Volker Klodwig, Mitglied der Geschäftsleitung des Haushaltgeräteherstellers Bosch, prophezeite. Das vielzitierte «Internet der Dinge» ist bald Tatsache. In diesem Zusammenhang fiel auch der Begriff «Smart Home», also die Vernetzung von immer mehr Geräten im Haushalt. Dass Licht oder Wärme, aber auch Haushaltsgeräte wie Kühlschrank oder Backofen vernetzt sind und sich über Apps steuern lassen, ist ein weiterer Trend, der auch an der IFA Thema sein wird, zumal die Messe traditionell auch Herstellern sogenannter Weissen Ware eine Plattform bietet.
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