News 04.07.2011, 12:05 Uhr

LG will in die dritte Dimension

Das LG Optimus 3D ist ein Smartphone, das dreidimensionale Bilder aufnehmen und ohne Brille sichtbar machen kann. Künftig soll die Bildschirmgrösse von brillenlosem 3D die Dimensionen von Tablets und noch später von Fernsehern erreichen.
LG Optimus 3D
Das neue Android-Smartphone LG Optimus 3D ist einer dieser Alleskönner im Taschenformat. Das Gerät verfügt über einen 1-GHz-Doppelkernprozessor, 4,3-Zoll-Touchscreen, HDMI-Ausgang und zahlreichee weiteren Funktionen. Ein Feature sticht aus der Masse heraus: Das Smartphone ist 3D-fähig. Ähnlich wie bei der tragbaren Spielkonsole Nintendo 3DS wird ein Bildschirm eingesetzt, der 3D ohne Brille anzeigt. Dies lässt sich über eine separate 3D-Taste am Rand jederzeit ein- oder ausschalten.
Manch einer mag sich fragen, was 3D auf einem Handy soll. Beim Optimus 3D bietet die eingebaute Doppelkamera die Möglichkeit, dreidimensionale Fotos und Videos selbst zu kreieren. Diese lassen sich nicht nur auf dem Bildschirm des Telefons, sondern via HDMI auch auf einem 3D-fähigen Fernseher anzeigen. Dies wiederum ist insofern sinnvoll, als die Auflösung der Aufnahmen selbst bei Videos höher ist als die des Touchscreens (Full HD). Auch grafisch hochstehende Games möchte man vielleicht einmal aus der Enge des kleinen Smartphones befreien und auf dem grossen Bildschirm sehen.
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3D-Tablet

Offenbar ist aber das Smartphone für LG Electronics lediglich der Ausgangspunkt, um grössere brillenlose 3D-Produkte zu entwickeln. Denn bereits Ende Juli 2011 kommt das Tablet LG Optimus Pad auf den Markt. Es kostet etwa 1000 Franken und läuft mit Android 3.0. Auch das Optimus Pad verfügt für 3D-Aufnahmen über eine Kamera mit zwei Objektiven. Allerdings können diese auf dem Tablet-Bildschirm nur mit einer Farbbrille betrachtet werden. Auf den TV exportieren lässt sich das Material genauso wie beim Optimus 3D. Bereits spricht man aber vom Nachfolger dieses Tablets: Der soll zumindest mit Polarisation, besser noch ganz ohne Brille dreidimensionale Bilder zeigen können.
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3D-Fernseher

LG LW570
Das Fernziel sind voll ausgewachsene 3D-Fernseher, die ohne Brille auskommen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Denn selbst auf dem Smartphone hat die brillenlose Technik ihre Tücken. Schon bei einer geringfügigen Änderung des Blickwinkels geht der 3D-Effekt verloren. Andererseits sind sehr viele Konsumenten schlicht nicht bereit, für 3D eine Brille zu tragen – bei einem Smartphone natürlich noch weniger als bei einem heimkinotauglichen Fernseher. Diese arbeiten bei LG übrigens ausschliesslich mit Polarisationsbrillen. Ebenfalls diesen Sommer wird der unten abgebildete LG LW570 für etwa 1400 Franken erhältlich sein. Von Shutter-Brillen hält man zumindest vordergründig nicht viel. Lieber will man jetzt schon die Entwicklung brillenloser Systeme forcieren.

Autor(in) David Lee



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