News 17.05.2018, 09:39 Uhr

OnePlus 6 kommt mit Notch und Snapdragon 845

Neuauflage des selbsternannten Flagship Killers: Das OnePlus 6 will die Smartphone-Konkurrenz mit einem grösseren Display samt Notch und noch stärkerer Hardware abhängen. Beeindrucken kann das Konzept allemal.
Das OnePlus 5T ist gerade einmal seit Ende vergangenen Jahres erhältlich, da schickt der chinesische Hersteller bereits den Nachfolger an den Start. Das neue OnePlus 6 ist, wie zu erwarten war, mit den stärksten derzeit verfügbaren Hardware-Komponenten ausgestattet und preislich trotzdem weit unterhalb der Top-Smartphones anderer Hersteller platziert. OnePlus verlangt für sein neues Modell mit der kleinsten Speichervariante mindestens 519 Euro. Wie die Schweizer Preise aussehen werden, ist noch nicht bekannt.
Im Vergleich zum Vorgänger ist das AMOLED-Display des OnePlus 6 nochmals angewachsen und misst jetzt stolze 6,28 Zoll im Seitenverhältnis von 19:9. An der Auflösung des Panels ändert sich hingegen nichts, der Hersteller bleibt Full-HD+ mit 2280 × 1080 Pixeln treu. Damit ist das Display des OnePlus 6 zwar nicht ganz so knackig scharf wie die 2K- oder 4K-Bildschirme der Konkurrenz, dafür verbraucht es aber auch deutlich weniger Energie, was zu besseren Akkulaufzeiten beiträgt.
Trotz des grösseren Displays sind die Gehäuseabmessungen des Android-Smartphones nahezu mit dem OnePlus 5T identisch. Dafür mussten die Entwickler allerdings auf eine Displays-Einkerbung (Notch) zurückgreifen, die seit dem Essential Phone und dem iPhone X so manches Smartphone ziert. Dort kommen die Frontkamera, der Helligkeitssensor sowie der Hörer unter.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Snapdragon 845 trifft auf 8 GB RAM und 256 GB UFS-2.1-Speicher

Snapdragon 845 trifft auf 8 GB RAM und ...

Für standesgemässe Leistung sorgt im Inneren ein Qualcomm Snapdragon 845, dessen acht Kerne mit maximal 2,8 GHz takten. Ihm stehen je nach Speichervariante 6 beziehungsweise 8 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Der nicht erweiterbare UFS-2.1-Datenspeicher umfasst im Top-Modell erstmals satte 256 GB Kapazität, Varianten mit 64 und 128 GB sind aber weiterhin verfügbar.
Auf der Rückseite des Smartphones ist wieder eine Dual-Kamera verbaut, die mit 16 und 20 Megapixeln auflöst und eine ƒ/1,7-Blende bietet. Neu bei der Hauptkamera ist der optische Bildstabilisator sowie die 4K-Unterstützung bei Videos mit 60 Bildern pro Sekunde. Ausserdem erlaubt die Kamera nun eine Zeitlupenfunktion mit 240/480 Bildern pro Sekunde bei Full-HD- beziehungsweise HD-Auflösung. Die Frontkamera löst wie im Vorgänger mit 16 Megapixeln auf.
Die übrige Ausstattung umfasst einen abermals 3300 mAh grossen Akku, einen Fingerabdruckscanner auf der Gehäuserückseite, Dual Band WLAN ac, Bluetooth 5.0 mit Support für aptX und aptX HD, NFC, LTE, Dual Nano-SIM, USB Typ C und einen klassischen Kopfhöreranschluss. Das Gehäuse besteht nun aus einem Verbund aus gehärtetem Glas und Metall, bei den Vorgängern kam noch ein Unibody-Gehäuse aus Aluminium zum Einsatz. Als Betriebssystem ist das hauseigene OxygenOS auf Basis von Android Oreo installiert, über Googles Beta-Programm ist auch eine Vorschauversion von Android P verfügbar. Vorbestellt werden kann das OnePlus 6 in verschiedenen Farbvarianten ab sofort über die offizielle Webseite des Herstellers sowie über Amazon, die Auslieferung erfolgt dann zum 23. Mai.



Kommentare
Avatar
Nebuk
17.05.2018
Ich besitze das OnePlus 5 und habe bisher den USB3 Anschluss (den ich am Anfang auch bemängelt habe) nicht vermisst. Für mich ist die Aussparung oben bzw. der Fingerprint-Sensor hinten ein deutlich grösserer Negativpunkt.

Avatar
Midori
18.05.2018
Da habe ich ja mit dem Sony Xperia XZ2 Compact einen richtig guten Kauf gemacht: Ich verstehe nicht ganz, weshalb noch so viele Leute auf OnePlus abfahren. Spätestens mit dem OP6 hier ist das ganze "Highend zum günstigen Preis" doch Geschichte. V.a. auch wenn ich mir das OP5T anschaue, welches immer noch weit über 500 SFr. kostet. Sicher, das Design der meisten Phones ist mehr 2018-tauglich als das meines Sony. Aber dafür mehr bezahlen und auf gewisse Dinge verzichten...? Naja, muss ja jeder selbst wissen. Für mich ist die Aussparung oben bzw. der Fingerprint-Sensor hinten ein deutlich grösserer Negativpunkt. Fingerprint-Sensor hinten bevorzuge ich persönlich bei weitem. Benutzte während ca. 1 Monat das Samsung Galaxy S6, welches den Sensor in der Hometaste hat. Hätte mir nie erträumt, dass dies so mühsam sein kann. Vielleicht ist auch der Sensor nicht sonderlich gut. Auf jeden Fall hatte ich regelmässig meine liebe Mühe, das Gerät auf Anhieb zu entsperren und musste hie und da nach 5 Fehlversuchen(!) auf den (8-stelligen) PIN ausweichen. Dieses Problem kannte ich weder mit dem Nexus 5X noch jetzt mit dem Sony.

Avatar
Nebuk
18.05.2018
Fingerprint Sensor zum entsperren ist meiner Meinung nach hinten deutlich mühsamer. Liegt das Telefon auf dem Tisch und man möchte kurz den Bildschirm entsperren, so muss man es erst in beide Hände nehmen. Die Freundin von meinem Bruder sowie mein Vater haben Huawei. Bei beiden Geräten ist der Sensor hinten. Die Freundin meines Bruder hat auch gemeint, dass es am Morgen mühsam ist wenn man das Gerät als Wecker nutzt. Oder man schnell was nachschauen soll. Zwar reagiert der Sensor blitzschnell (gleich wie OP), doch die Handhabung ist völlig unintuitiv. Man könnte auch sagen, dass das Design vor der Funktionalität und Praxistauglichkeit steht. Aber das ist wie gesagt nur meine Erfahrung. Ich verstehe nicht ganz, weshalb noch so viele Leute auf OnePlus abfahren. Spätestens mit dem OP6 hier ist das ganze "Highend zum günstigen Preis" doch Geschichte. Für mich war einer der Hauptgründe der Support von CustomRoms durch die Community. Soweit ich weiss gibt es wenige Geräte die sich so gut anpassen und up to date halten lassen wie das OP. Dazu kommt, dass wenig bis kein Schrott auf dem Gerät vorinstalliert ist. Der Preis ist für mich aber auch ein Punkt der mir immer negativer auffällt. Wenn das so weitergeht, dann ist man bei den Samsungs, Apples und Co angelangt. Ist es das, was die Hersteller wollen? Diesen "Premium" Herstellern näher kommen? Dann müssen sie aber auch premium ohne Abstriche anbieten (Stichwort Kamera, Display, Zusatzsensoren). Ich bin mit meinem OP5 sehr zufrieden (bis auf den recht tiefen Kratzer mitten im Display :mad:). Bereut habe ich die Investition nicht. Leistung ist hervorragen, Speicherplatz ist genug da und Patches kommen regelmässig, Design ist OK, etc. Aber mehr als den Preis vom OP5 bin ich nicht bereit zu bezahlen, auch wenn dadurch eine bessere Kamera oder ein höher aufgelöstes Display am Board wären.