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18.11.2015, 11:16 Uhr
Studie: Ultra HD mit 62 Prozent mehr Hirnaktivität
UHD lässt uns angeblich um 38 Prozent tiefer ins Geschehen eintauchen als Full HD, folgert eine Samsung-Studie. Was ist dran?
Fast schon ein bisschen kurios: Samsung hat bei Neurowissenschaftlern eine Studie in Auftrag gegeben. Mit Elektroden am Kopf haben die Forscher bei Probanden zwischen 18 und 65 die Gehirnaktivität gemessen. Zusätzlich wurden Puls und der elektrische Leistungswiderstand der Haut überwacht. Während des Tests sahen sich die Studienteilnehmer Inhalte von Netflix und ein Fussballspiel einmal in Full HD und einmal in 4K an.
62 Prozent höhere visuelle Verarbeitung
Vor allem Fussball-Fans dürfte das Resultat euphorisch stimmen: Angeblich registrierten die Elektroden bei der visuellen Verarbeitung im Gehirn eine um 62 Prozent höhere Aktivität als bei Full HD. Das Ergebnis mache deutlich: Das Gehirn erfordere für die detaillierteren Bilder mehr Kapazitäten, um die vielen Reize überhaupt verarbeiten zu können. Warum ausgerechnet beim Fussballspiel die Gehirnaktivität so markant angestiegen ist, erwähnen die Forscher nicht.
Ultra HD sei gegenüber Full HD um 38 Prozent immersiver, folgert die Studie allgemein. Bei der Zahl handelt es sich wohl um einen Durchschnittswert der einbezogenen Messwerte aus Gehirnaktivität, des elektrischen Hautwiderstandes und der Herzfrequenz, wie auch immer dieser Wert ermittelt wurde.
Sinn und Zweck der Studie?
Die so dargestellten Erkenntnisse zielen natürlich darauf ab, dass es Samsung auch darum geht, Kunden mehr UHD-Fernseher schmackhaft zu machen. Den Probanden hätte man die TV-Marke jedoch abgedeckt, heisst es im Bericht. Dennoch ist die Untersuchung nicht ganz uninteressant: Sie bestätigt, dass UHD anders wahrgenommen wird als Full HD. Was auch klar ist: In einer höheren Auflösung sieht man sich einen Clip natürlich gerne mehrmals an, weil man bei mehrmaligem Betrachten mehr Details entdeckt. Immerhin dürfte das Resultat auch die Film-Branche anspornen: Kunden hätten bei vorhandenen Studio-Masterings wohl doch einen Grund mehr, bereits erworbene Full-HD-Filmtitel noch einmal zu kaufen.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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