News 12.06.2012, 07:40 Uhr

10 Mac-Apps, Zierden ihrer Art

Sie sind schön, unverzichtbar und es gibt sie nur für die Apple-Rechner: Die folgenden 10 Programme sollte jeder Mac-Anwender kennen.
Auf dem Mac gibt es zahlreiche Programme, die sich durch ihr Erscheinungsbild oder ihre Nützlichkeit hervortun: Skitch, Dropbox oder VLC gehören in jede Software-Sammlung, aber ihnen fehlt der Hauch des Exklusiven, da sie auch für Windows angeboten werden.
Die folgenden 10 Programme haben einige Gemeinsamkeiten: Sie sehen toll aus, sind durchs Band praktisch bis unverzichtbar und decken Bereiche ab, die für meisten Mac-Anwender von Interesse sind. Die eine Hälfte ist kostenlos und allein deshalb schon unbezahlbar, die andere jeden Rappen wert. Beginnen wir mit einem Hilfsprogramm, das die Herzen der Mac-Gemeinde im Sturm erobert hat.
Alfred
Die wichtigste Funktion von Alfred besteht darin, Programme, Adressen und Dateien zu öffnen, indem über einen frei definierbaren Kurzbefehl das Texteingabefeld geöffnet wird. Meistens reicht die Eingabe der ersten vier Zeichen, um zur gewünschten App, Person oder Datei zu gelangen. Genauso einfach lässt sich ein Suchbefehl abfeuern, eine Google-Suche starten oder ein Systemkommando ausführen.
Dank Alfred ist jedes Objekt nur wenige Anschläge entfernt
Alfred wird im App Store Mac kostenlos und ohne Einschränkungen angeboten. Wer von Funktionen nicht genug bekommt und ausserdem den Entwickler belohnen möchte, greift zum optionalen «Powerpack» für 12 Pfund (also ca. 23 Franken). Für diesen Betrag erhält man zahlreiche Erweiterungen für die Manipulation der Zwischenablage, die Einbindung von AppleScripts oder der Synchronisierung der Einstellungen zwischen mehreren Rechnern. Englisch.
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Alarms Express hilft den grauen Zellen

Alarms Express
Alarms Express hilft, die unzähligen Aufgaben eines Arbeitstages zusammenzuhalten. Doch braucht die Welt wirklich eine weitere To-Do-App? In diesem Fall schon, denn in der Bedienung geht diese App neue Wege.
Jedes Objekt ist zur rechten Zeit am rechten Ort
Alarms Express wird über ein kleines Menüsymbol geweckt und öffnet sogleich eine Leiste mit dem aktuellen Tag, gefolgt von einem Mini-Kalender. Hier lassen sich Erinnerungen setzen oder Timer starten. Mehr noch: Dateien, Adressen und Ordner lassen sich direkt in diese Leiste ziehen, damit sie sofort zur Hand sind, wenn ihre Stunde schlägt. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in diesem Test unserer Schwester-Site Digital Living. Alarms Express kostet 8 Franken und wird über den App Store Mac vertrieben. Es wurde zwar nicht in Deutsch lokalisiert, kommt aber praktisch ohne Text aus.
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TextExpander erleichtert das Schreiben

TextExpander
Es gibt kaum eine Software, die einen Arbeitsalltag so offensichtlich erleichtert wie TextExpander. Die Geschichte ist schnell erzählt: TextExpander wandelt Kürzel wie «mfg» in längere Passagen wie «Mit freundlichen Grüssen» um. Solche und andere Ersetzungen funktionieren immer, überall und sogar in den Sichern-Dialogboxen.
TextExpander nimmt Floskeln und komplizierten Wörtern den Schrecken
Was das in der Praxis bedeutet, kann nur erahnen, wer damit schon einmal gearbeitet hat. Es geht nicht nur um banale Grussfloskeln, sondern bei Bedarf um ganze Absätze, mit denen ein Standardschreiben in Rekordzeit verfasst ist. Es geht um Wortmonster wie «synchronisieren», die zum simplen «sync» zusammengestaucht werden und um das «ipad», das sich augenblicklich zum «iPad» mausert.
Das Kürzel «notrash» verwandelt sich (auf meinem Rechner) im Terminal automatisch in die kryptische Befehlsfolge rm -rf ~/.Trash/*, die den Papierkorb auch dann leert, wenn sich dieser wieder einmal quer stellt. Und dann sind da noch all die Layouter, die aus «xx» ein typografisch korrektes Multiplikationszeichen × zaubern. Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Die Anwendung ist in Deutsch lokalisiert.
Warnung vor dem App Store Mac
Zwei Tipps: Erstens, laden Sie sich unbedingt die Demoversion unter dieser Adresse herunter – Sie werden es nicht bereuen. Zweitens, kaufen Sie TextExpander NICHT im App Store Mac, sondern auf der Website des Herstellers Smile Software. Das hat seinen guten Grund: Mit Mountain Lion macht Apple Sandboxing für alle Apps obligatorisch, die im App Store Mac angeboten werden. Da sich TextExpander jedoch tief ins System graben muss, um seine Wirkung zu entfalten, besteht die Gefahr, dass diese Software über kurz oder lang nur noch auf alternativen Vertriebswegen angeboten wird – und dann muss sie noch einmal gekauft werden.
TextExpander kostet umgerechnet ca. 34 Franken. Für iOS-Geräte wird für 5 Franken die universelle App «TextExpander touch» angeboten, die sich über WLAN mit der Desktop-Version synchronisieren lässt. Allerdings funktioniert die iOS-Version nicht systemweit, Sandboxing lässt grüssen. Stattdessen muss TextExpander ausdrücklich von einer anderen App unterstützt werden. Kein Problem; die Liste der Verbündeten ist unterdessen ellenlang.
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Sparrow, das bessere Apple Mail

Sparrow, das bessere Apple Mail
Die meisten Mac-Anwender erfreuen sich am hervorragenden Mail-Client, den Apple mit jedem Rechner mitliefert. Wer jedoch seine E-Mails über Gmail von Google abwickelt, wird sich über einige Ungereimtheiten ärgern – ganz besonders bei der Verwaltung von Ordnern und Etiketten. In diesem Fall ändert man entweder zahlreiche Einstellungen (so wie auf unserer Schwester-Site Digital Living beschrieben), oder man wechselt zu Sparrow, dem Liebling aller Gmail-Anwender.
Natürlich versteht sich Sparrow mit jedem E-Mail-Provider und bietet in etwa dieselbe Funktionalität wie Apples Mail. Die Oberfläche ähnelt jedoch eher einer Twitter-Anwendung und wenn die App mit dem Facebook-Konto verknüpft wird, erscheint zu jeder Person ihr Profilbild.
Sparrow: ein Lehrstück in Sache Benutzeroberfläche
Die Oberfläche von Sparrow ist bis ins letzte Detail stimmig und liebevoll umgesetzt. Auf den ersten Blick überschaubar, warten zahlreiche gehobene Funktionen nur darauf, entdeckt zu werden. Die Anwendung ist in Deutsch lokalisiert. Sowohl die kostenlose Light-Version (mit Zwangswerbung) als auch die Vollversion (10 Franken) werden im App Store Mac feilgeboten.
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Adium redet mit jedem

Adium redet mit jedem
Chats sind einfach nicht totzukriegen und repräsentieren oft die einfachste Form der Kommunikation. Schade nur, dass unzählige, inkompatible Dienste die Zusammenarbeit erschweren. Doch zum Glück gibt es Adium. Der kostenlose Chat-Client bietet keine Telefongespräche, keine Videochats und keine anderen Kinkerlitzchen – nur Textchats zählen.
Adium beherrscht fast jedes wichtige Chat-Protokoll
Hingegen spricht Adium so jedes Chat-Protokoll, das man sich vorstellen kann – mit Ausnahme von Skype. Neben den grossen Anbietern wie MSN, Yahoo oder Facebook finden sich auch Spezialisten wie Lotus Sametime, Netze wie Twitter und Facebook und sogar MySpace. Adium versammelt alle diese Protokolle unter einem Dach und bietet so viele Möglichkeiten zur Gestaltung der Oberfläche, dass garantiert jeder Geschmack getroffen wird. Die Anwendung ist in Deutsch lokalisiert.
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Carbon Copy Cloner – für einen ruhigen Schlaf

Carbon Copy Cloner
An Backup-Programmen herrscht wahrlich kein Mangel. Viele von ihnen bieten mehr oder weniger raffinierte Funktionen, um sich aus der Masse hervorzutun. Carbon Copy Cloner (kurz: CCC)richtet mit der grossen Keule an, indem es ein Laufwerk einfach klont, und zwar bis zum letzten Bit. Falls das Original startfähig war, ist es auch die Kopie.
Übersichtlich, zuverlässig, steinsolide: Carbon Copy Cloner
CCC ist zwar nicht besonders hübsch, aber ausgesprochen benutzerfreundlich und übersichtlich. Wer will, kann auch nur Teile einer Festplatte sichern und bestimmt darüber hinaus was passiert, wenn Dateien der letzten Sicherung nicht mehr dabei sind: Die überzähligen Objekte werden entweder gelöscht oder in einem eigenen Verzeichnis abgelegt. Ausserdem lassen sich Backups zeitlich steuern oder werden einfach ausgelöst, sobald das entsprechende Volume mit dem Mac verbunden wird.
CCC ist kostenlos, werbeunterstützt und in Deutsch lokalisiert, auch wenn die Website nur in Englisch angezeigt wird. Der Entwickler freut sich über eine Spende ab Fr. 14,88. Das gibt nicht nur ein gutes Gefühl der Solidarität, sondern die Werbung verschwindet dann ebenfalls.
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Pixelmator

Pixelmator
Viele Fotografen sind mit Verwaltungsprogrammen wie iPhoto, Aperture oder Lightroom bestens bedient. Und trotzdem finden sie sich manchmal in Situationen wieder, wo ein Bild retuschiert werden muss. Die Welt der Retusche wird zwar von Photoshop und Photoshop Elements dominiert, aber da ist noch mehr. Pixelmator ist eine reinrassige Bildverarbeitung – einfach nur schöner und moderner als die Konkurrenz.
Schön und gut: Pixelmator
Pixelmator bietet nicht ganz den Funktionsumfang der Adobe-Produkte, aber dafür macht es seine Sache richtig. Die Arbeit macht Spass und die Oberfläche ist frei vom Ballast, der die Adobe-Produkte auszeichnet. Den Test zu Pixelmator finden Sie hier, die Demoversion da und gekauft wird im App Store Mac. Die Software kostet 29 Franken und ist in Deutsch lokalisiert.
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Aperture

Aperture
Alle Fotoverwaltungen zählen zu müssen, das wäre die Hölle auf Erden. Die Schönste unter den Mächtigen zu wählen, ist hingegen ein Kinderspiel: Apple Aperture ist ihr Name. Dabei ist Aperture noch nicht einmal die leistungsstärkste Software ihrer Gattung. Die Werkzeuge von Adobe Lightroom sind sehr ähnlich, aber oft einen Tick besser. Die Raw-Entwicklung von Aperture arbeitet hervorragend, kann sich aber keinesfalls mit derjenigen von Optics Pro 7 messen. Und so weiter.
Aperture: So viel Leistung, so leicht zu bedienen
Allerdings kommt niemand in die Nähe dieser Software, wenn es um die schiere Funktionsvielfalt, kombiniert mit einer intuitiven Bedienung. Aperture versteht sich mit Raw-Dateien, arbeitet verlustfrei, zeigt den Aufnahmeort von Fotos auf der Karte, erkennt Gesichter und bietet eine Fotobuch-Funktion, die fast schon an ein Layoutprogramm erinnert. Vor allem aber werden ausgewählte Alben oder die ganze Sammlung automatisch mit iOS-Geräten abgeglichen. Komplett in Deutsch lokalisiert, kostet Aperture im App Store Mac gerade einmal 80 Franken.
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Byword – nur der Text zählt

Byword – nur der Text zählt
Sie suchen die Textverarbeitung mit dem ultimativen Funktionsumfang? Dann gehen Sie bitte weiter, es gibt hier nichts zu sehen. Oder vielleicht doch, je nach Anforderung. Byword bietet praktisch keine Funktionen, und das ist sein grosses Plus. Die Anwendung arbeitet vorzugsweise im Vollbildmodus und zeigt dabei weder Menüs, Symbole oder anderen Krimskrams. Stattdessen dreht sich alles um den Text, der fern von störenden Einflüssen geschrieben wird.
Byword: nichts lenkt vom Text ab
Ganz ohne Funktionen ist Byword dann doch nicht. Die Schriftgrösse kann geändert werden, Listen mit Aufzählungszeichen gibt es ebenfalls und am unteren Ende des Displays wird die Anzahl der Zeichen und Wörter angezeigt. Aber das reicht, jedes Quäntchen mehr wäre zu viel. Byword für den Mac tauscht die Daten auf Wunsch automatisch mit der iOS-Version (3 Franken) aus und verwendet dazu wahlweise iCloud oder Dropbox.
Die wenigen Bedienelemente von Byword sind in Deutsch lokalisiert. Die App wird über den App Store Mac vertrieben und kostet 10 Franken.
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McSolitaire

McSolitaire
Nach so viel Effizienzsteigerung soll darf das bekannteste und berüchtigtste Computerspiel nicht fehlen. Auf der Windows-Seite hat Solitaire unterdessen Milliarden von Arbeitsstunden vernichtet.
McSolitaire: Waffe gegen übertriebene Arbeitsmoral
Auf dem Mac wenden wir uns dem kostenlosen McSolitaire zu, das vor allem durch sein Aussehen besticht. Ausserdem gibt es kaum einen Aspekt am Spiel, der sich nicht ändern lässt. Neben zahlreichen Hintergründen und Kartenmuster lassen sich die Spiele auch so präparieren, dass sie immer lösbar sind – und falls das nicht reicht, macht der Computer sogar den nächsten Zug. Also genau das Richtige nach einem arbeitsreichen Tag!




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