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07.11.2001, 12:45 Uhr
ADSL-Panne: Das Spiel mit dem Schwarzen Peter
Die Breitband-Anbieter wehren sich gegen die Vorwürfe der Swisscom, sie seien am Ausfall der ADSL-Leitungen schuld.
Die Internet Service Provider (ISP) sollen selbst schuld sein, dass ihre Kunden die ADSL-Angebote teilweise nicht mehr nutzen können. Sie hätten bei der Swisscom zu wenig Bandbreite gekauft, sagt die Swisscom. Dies sei jedenfalls der Stand der internen Ermittlungen, bestätigt heute Abend Sprecherin Pia Rogers noch einmal.
Die ADSL-Provider stellen diese Behauptung mehr oder weniger deutlich in Frage. Samuel Gross von Econophone kann sich nicht vorstellen, dass dies der wahre Grund ist. Er geht eher davon aus, dass die Wartungsarbeiten an den so genannten DSLAM, einer Art Modem, das die Verbindung vom Heimkunden zur Swisscom Aufrecht erhält, den Fehler verursacht.
Tatsächlich führte die Swisscom laut verschiedener Quellen am Sonntag erstmals solche Arbeiten durch. Diese verursachen jeweils einen Unterbruch von 5 bis 20 Minuten, es könnte aber gut sein, dass technische Probleme zu einem grösseren Ausfall führten.
Bei Tiscali geht man ebenfalls von einem Fehler bei der Swisscom aus. Die Überwachung des Netzes und Rückmeldungen von Kunden haben gezeigt, dass die Userinnen und User gar nicht mehr bis auf die Tiscali-Leitungen vordringen, sondern bereits die Verbindung zur Swisscom, die in jedem Fall aufgebaut werden muss, nicht initiieren können.
Dass die Provider zu wenig Bandbreite gekauft haben, sieht man bei Tiscali als Wunschdenken der Swisscom. Zudem würde das Netz in diesem Fall zwar langsam, aber nicht andauernd vollständig ausfallen.
Sowohl die ISPs wie auch die Swisscom sind noch eifrig mit der Fehlersuche beschäftigt. Alle haben für Morgen weitere Resultate angekündigt.
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