Apple plant eigenen Kartendienst

Der Apple-Blog 9to5Mac enthüllte am vergangenen Freitag, dass Apples eigener Kartendienst kurz vor der Fertigstellung steht. Mit der nächsten Version des mobilen iPhone- und iPad-Betriebssystems iOS 6 soll der Kartendienst die bisherige App auf Basis von Google Maps ablösen. Nur haltlose Gerüchte? Kaum, denn AllThingsD, der Tech-Blog des Wall Street Journal, bestätigte die Meldung von 9to5Mac kurze Zeit später unter Berufung auf eine eigene, unabhängige Quelle.

Fotorealistische 3D-Karten?

Hinweise darauf, dass Apple an einem Kartendienst bastelt, gibt es schon lange. Zwischen 2009 und 2011 akquirierte der iPhone-Hersteller nicht weniger als drei Firmen, die sich auf Kartendienste spezialisiert hatten. Zuletzt die schwedische Firma C3 Technologies, die sich auf die 3D-Modellierung von Städten spezialisiert hat. Laut 9to5Mac wird sich bei Apples neuem Kartendienst auf Knopfdruck ein 3D-Modus aktivieren lassen, der Gebäude und Co. fotorealistisch darstellt. Das soll offenbar ziemlich cool ausschauen, glaubt man der AllThingsD-Quelle, gemäss der die neue Map-App «unsere Köpfe wegblasen wird».
Der Wechsel auf eine eigene Kartenlösung würde auch bedeuten, dass sich Apple von Google Maps verabschiedet. Die bisherige Karten-App von iOS hatte zwar eine eigene Oberfläche, basierte aber auf dem Kartematerial von Konkurrent Google. Wie 9to5Mac vermutet, wird die neue Karten-App gar ein Pendant zu Google Street View erhalten.

Vorstellung wohl an der WWDC
Vorgestellt werden soll der neue Kartendienst von Apple zusammen mit iOS 6 an der hauseigenen WWDC (World Wide Developer Conference), die vom 11. bis 15. Juni in San Francisco stattfindet.