News 24.10.2014, 13:26 Uhr

Das taugt Inbox

Google lanciert ein intelligentes Postfach - doch wie intelligent ist es wirklich? PCtipp hat sich Inbox näher angeschaut.
Immer mehr Nutzer sollen sich von der täglichen Flut an neuen E-Mails erschlagen fühlen, argumentiert der Google-Manager Sundar Pichai im offiziellen Blogpost. Dem will der Suchmaschinist mit dem Projekt «Google Inbox» entgegnen. Damit Sie nicht lange überlegen müssen, ob Sie eine Inbox-Einladung annehmen oder verwerfen sollten, haben wir den Dienst bereits unter die Lupe genommen. Im Folgenden ein kurzer Überblick.

Nachrichten im Bündel

Verfügbar ist «Inbox» als Beta für iOS, Android und Desktop. Beim ersten Start analysiert Inbox die Sprache der Mails und katagorisiert sie automatisch nach Kritieren wie Reisen, Rechnungen und Werbung. Der Ordner Soziale Netzwerke sammelt sämtliche Benachrichtungen aus verknüpften Diensten wie Google+. Die Kategorien sind vor allem hilfreich, weil Inbox Nachrichten bündelt. Kaufe ich häufig Apps im Google Play Store, weiss ich, dass ich die Apps gekauft habe und brauche nicht ständig die Bestätungsmails zu sehen. Viel mehr will ich schnell auf dem neusten Stand des Kaufvorgangs sein. So das Konzept.  
Links: das Ordnermenü, rechts: die Bündelverläufe des Hauptposteingangs (Bild: Android-App)
Quelle: IDG
Tippt man nämlich wieder in den Hauptposteingang, sieht man immer den aktuellsten Stand eines Verlaufs und kein «chronologisches Bündel» – in diesem Beispiel die gekaufte App «Threema».
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Wegwischen

Das Mailpostfach als Pinnwand

Wischt man auf einer Nachricht nach links, lässt sich eine Erinnerung anlegen, je nachdem, wie stark eine Nachricht zu priorisieren ist. Praktisch ist das sicher, wenn man auf dem Smartphone eine Nachricht sieht und nicht sofort darauf reagieren kann. Das tönt zunächst umständlich, geht aber sehr schnell. Aus dem Postfach wird eine Pinnwand. Anders herum, mit einem Wisch zur rechten Seite lassen sich in einem Schub ganze Bündel aus dem Postfach entfernen.
Ein Wisch nach links bringt das Erinnerungsfenster hervor; ein Wisch nach rechts entschlackt das Postfach mittels Löschen ganzer Mail-Bündel
Quelle: IDG

Meinung

In Prinzip ist Inbox nichts wirklich Neues, denn im Hintergrund arbeitet weiterhin GMail. Die vielen Ordner und hervorgehobenen Bilder im Mailverlauf mögen auf den einen oder anderen Nutzer anfangs chaotisch wirken. Wer zusätzlich Google Now nutzen will, um sich standortbasierte Informationen einzublenden, muss sich einfach bewusst sein, was er dem Suchmaschinisten alles an persönlichen Daten preisgibt.
Grundsätzlich macht Google mit Inbox vieles richtig: Man löscht und durchsucht nicht mehr chronologisch einzelne Nachrichten. Viel mehr soll aus dem Postfach eine Art Pinnwand werden, um der Mailflut der Neuzeit Herr zu werden. Ob das Beta-Projekt langfristig ein Erfolg wird, kann derzeit noch niemand sagen.

Noch nicht öffentlich verfügbar

Wer Google Inbox testen möchte, kann versuchen, eine E-Mail an inbox@google.com zu senden oder sich von jemandem einladen zu lassen. Allerdings scheint der Invite-Knopf bis anhin nur Google-Mitarbeitern vorbehalten zu sein. 

Autor(in) Simon Gröflin



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