News 18.10.2016, 11:39 Uhr

Diese Google-Dienste stehen vor dem Aus

Google macht den Kahlschlag. Diese fünf Webservices werden in Kürze nicht mehr angeboten.
Google führt fleissig neue Produkte und Dienstleistungen ein, wie zuletzt den Ankündungsreigen rund ums hauseigene Smartphone Pixel.
Doch, wo Neues eingeführt wird, muss Altes weichen. Wir haben fünf Services und Produkte aufgespürt, die Google 2016 auf den Gottesacker bugsiert.

1. Panoramio

Panoramio musste zahlreichen anderen Diensten Platz machen
Für Panoramio löscht Google am 4. November das Licht, wie das Unternehmen unlängst mitgeteilt hat. Mit dem Dienst, den Google 2007 zugekauft hatte, konnten Anwender ihre Fotos geordnet nach Aufnahmestandort teilen. Auf einer Karte liessen sich somit Ansichten der jeweiligen Gegend platzieren.
Ein ganz ähnliches Feature hat Google unterdessen direkt in Google Maps integriert. Der Anbieter verweist die Panoramio-Anwender deshalb auch darauf hin, zu diesem Dienst zu wechseln. Für die in Panoramio platzierten Bilder gibt es einen Zügeldienst. Die Fotos können im Google Album Archive zwischengelagert werden.

2. Picasa

Picasa wurde durch Google Photos ersetzt
Seit letztem Jahr wurde Google Fotos von der Social-Media-Plattform Google+ ausgelagert und wird seither als eigener Dienst betrieben. Mit Google Fotos können Benutzer Bilder in der Cloud aufbewahren und teilen. Damit hat der Webkrösus unweigerlich eine starke Konkurrenz zum Desktop- und Internet-basierten Service Picasa geschaffen.
Picasa, das 2004 von der Firma Lifescape erworben wurde, ist laut Google bereits eingestellt. Gemäss Betreiber wurden die in Picasa organisierten Bilder automatisch in Google Fotos überführt. Die Desktop-Version von Picasa kann weiterverwendet werden, wird aber nicht mehr gepflegt oder weiterentwickelt. Neue Downloads der Software sind ebenfalls nicht mehr möglich.

3. My Tracks

My Tracks ist dank Google Maps überflüssig
My Tracks ist eine der Apps, die Google dieses Jahr bereits eingestellt hat. Die Totenglocken wurden konkret am 30. April geläutet. Mit My Tracks, 2009 lanciert, konnten Smartphone-Anwender ihre Aktivitäten aufnehmen und auf einer Karte anzeigen lassen.
Dass Google My Tracks eingestellt hat, verwundert nicht, hat die Firma mit Google Fit unlängst eine Android-App vorgestellt, welche die Aktivitäten aufzeichnet und diese auch auf der gleichnamigen Webplattform präsentiert.
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4. Chrome-Apps für Windows, macOS und Linux

Chrome-Apps bleiben, wo sie hingehören
Chrome-Apps für Windows, macOS und Linux werden einen langsamen Tod sterben. Wie Google angekündigt hat, werden 2016 neue Chrome-Apps nur noch unter Chrome OS und im Web verfügbar stehen. Alle weiteren, bereits existierenden Apps werden bis 2018 verschwinden.
Laut Google soll damit der Chrome-Browser vereinfacht und entrümpelt werden. Die Aufräumaktion ist aber auch in anderen Bereichen spürbar. So will Google Adobe Flash aus dem Chrome-Browser verbannen. In Sachen Videowiedergabe setzt man auf HTML5.

5. Projekt Ara

Projekt Ara wird zu Grabe getragen
Mit Projekt Ara beerdigt Google dieses Jahr auch eine Totgeburt. Mit dem modularen Smartphone hätten Anwender ihr individuelles Kommunikationsgerät zusammenstellen können, und zwar aus Hardware-Komponenten wie beispielsweise Prozessoren, Bildschirmen und Kameras. Zudem hätten einzelne Bestandteile ausgewechselt werden können, ohne dass man das ganze Smartphone hätte wegschmeissen müssen.
Ara wird zwar zu Grabe getragen. Ob Google allerdings die Idee eines modularen Smartphones ganz aufgegeben hat, ist ungewiss. Aus ökologischer Sicht wäre es wünschenswert, wenn nicht.



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