News 20.06.2014, 07:56 Uhr

Erste Eindrücke vom Lumia 930

PCtipp konnte das demnächst erhältliche neue Nokia-Flaggschiff Lumia 930 bereits ausprobieren. Unsere Eindrücke aus dem Hands-on.
Bereits fast ein Jahr ist es her, dass Nokia mit dem 41-Megapixel-Monster Lumia 1020 sein letztes Flagship-Smartphone vorstellte. Der eigentliche Vorgänger des Lumia 930, das Lumia 925, ist sogar bereits über ein Jahr erhältlich. Höchste Zeit also, dass die neu zu Microsoft gehörende Smartphone-Marke ein neues Modell auf den schnelllebigen und hart umkämpften Markt loslässt.
Das Lumia 930 hat auf dem Papier alles, um mit der aktuellen Android-Elite mitzuhalten: Ein 5 Zoll grosses Amoled-Display, einen schnellen Snapdragon-800-Prozessor, die neuste Windows-Phone-Version 8.1 und natürlich einmal mehr eine hervorragende Kamera. Wenige Wochen vor dem Schweizer Marktstart konnte PCtipp das Gerät erstmals ausführlich begutachten – nachfolgend unsere Eindrücke.

Buntes Metall

Wie schon beim Lumia 925 setzt Nokia resp. Microsoft auch beim 930 auf ein Gehäuse aus Aluminium. Entsprechend wertig fühlt sich das Smartphone an und bleibt dabei gefühlt erstaunlich leicht (167 Gramm sind es effektiv, nur geringfügig mehr als z.B. das HTC One M8 mit 160 Gramm). Auch von den Abmessungen her bleibt das neue Topmodell erfreulich kompakt – um wieder den Vergleich mit dem M8 zu bemühen: Das 930 ist rund ein Zentimeter kürzer.
Die knallgrünen und orangen Versionen sind ein echter Hingucker
Einen bleibenden Eindruck hinterlässt das Lumia 930 aber vor allem wegen seiner farbenfrohen Hülle. Das ist man sich von Nokia zwar schon gewohnt, doch die knallgrünen und knallorangen Versionen des Handys sind ein echter Eyecatcher. Das ist kein Zufall, an der Vorstellung betonte Microsoft mehrfach, wie wichtig die Farben für die Identität der Marke seien. Studien hätten ergeben, dass Leute, die sich ein farbiges Smartphone kauften, eine viel stärkere Bindung zu ihrem Gerät entwickelten. Das Lumia 930 wirds zwar auch in Schwarz und Weiss geben, erstmals werden die bunten Varianten aber über alle Vertriebskanäle und auch bei allen Providern erhältlich sein. Wir finden: Ein solcher Farbtupfer tut dem Smartphone-Einheitsbrei durchaus gut.
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Bildschirm, Kamera und Windows Phone 8.1

Der Bildschirm spielt nun in der ersten Liga

Endlich wagt Nokia den Sprung von 4,5 auf 5 Zoll Bilddiagonale. Ein überfälliger Schritt, hat sich doch bei der Android-Konkurrenz längst 5 Zoll oder mehr als Quasi-Standard im Flagship-Segment etabliert. Bei der Displaytechnologie setzt man wie schon beim 925 und 1020 auf Amoled. Das Display gefiel uns im ersten Hands-on gut. Dank Full-HD-Auflösung schliesst man auch erstmals punkto Pixeldichte zur Konkurrenz auf.
Ein Highlight dürfte erneut die Kamera sein. Es handelt sich um den gleichen 20-Megapixel-Knipser, der schon im  6-Zoll-Phablet Lumia 1520 verbaut wurde. Einige von uns geschossene Testschnappschüsse lassen zumindest wieder auf eine sehr gute Kamera hoffen.
Das Lumia 930 (links) im Vergleich mit einem HTC One M8
Nach dem Budget-Gerät Lumia 630 ist das 930 das zweite Gerät, das hierzulande mit Windows Phone 8.1 auf den Markt kommt. Was genau alles neu ist, können Sie hier nachlesen. Auch punkto Betriebssystem schliesst Microsoft diesbezüglich zur Android- und iOS-Konkurrenz auf, beispielsweise was die längst überfällige Integration eines Benachrichtigungscenters in der Statusleiste betrifft. Cool ist auch der nun noch besser anpassbare Startbildschirm. Die Kacheln lassen sich jetzt in drei Spalten anordnen. In Kombination mit den unterschiedlichen Kachelgrössen und der hohen Auflösung lassen sich so auf Wunsch extrem viele Verknüpfungen auf der Startseite ablegen – etwas, dass man bei Android oder iOS manchmal vermisst. Zudem lässt sich nun ein Hintergrundbild festlegen, das hinter den Kacheln angezeigt wird. Ansonsten hat sich in Windows Phone 8.1 vom Handling her nicht allzu viel geändert, die Neuerungen stecken eher im Detail.
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Erster Eindruck, Verfügbarkeit

Noch nicht vollends überzeugen konnte uns im Hands-on die Performance des Geräts. Trotz schnellem Snapdragon-800-Prozessor wirkt die Bedienung nicht immer hundert Prozent flüssig, das Laden von Webseiten beispielsweise geht auf einem Nexus 5 (mit demselben Prozessor) deutlich zügiger vonstatten. Allerdings war laut Microsoft auch noch nicht die finale Firmware auf den Geräten installiert.

Erster Eindruck

Mit dem Lumia 930 schliesst Microsoft in vielerlei Hinsicht zur Konkurrenz auf: Das betrifft den angewachsenen und hochauflösenden Bildschirm, die Leistung und dank Windows Phone 8.1 auch das Betriebssystem. Bei Verarbeitung und Kamera waren die Lumia-Geräte ja schon immer top. Zudem setzt das 930 einmal mehr einen Farbtupfer und wird alleine deswegen schon seine Fans finden. Den steigenden Marktanteilen von Windows Phone dürfte das Lumia 930 auf jeden Fall keinen Abbruch tun – zumal es mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 648 Franken im Vergleich zu den Flagship-Modellen der Konkurrenz auch relativ günstig positioniert ist.

Verfügbarkeit

Das Nokia Lumia 930 ist laut Microsoft spätestens ab Mitte Juli in der Schweiz verfügbar. Der empfohlene Verkaufspreis für die 32-GB-Version (andere Konfigurationen sind nicht erhältlich) beträgt 648 Franken.
Einen ausführlichen Test zum Lumia 930 lesen Sie in den nächsten Wochen auf pctipp.ch.



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