News 10.07.2009, 08:49 Uhr

Erste Kritik an Google-OS

Google regiert das Web und gilt als sammelwütige Datenkrake. Experten warnen vor der wachsenden Onlinedominanz des Internetgiganten. Extreme Skepsis sei angebracht.
Die Ankündigung Googles, in der zweiten Jahreshälfte 2010 ein eigenes Betriebssystem auf den Markt zu bringen, hat weltweit Kritiker auf den Plan gerufen. «Wettbewerb auf dem Markt der Betriebssysteme sei schön und gut, aber Google sei ein ganz spezieller Fall», sagt Mark Rotenberg, Präsident des Electronic Privacy Information Center.
Google dominiert bereits viele Internetsegmente wie Suche, Mail, Video, Online-Apps und den Internetwerbemarkt. Zudem habe sich Google in der Vergangenheit häufig widerspenstig gezeigt, als es um die Einhaltung von Privacy-Richtlinien ging. «Antitrust-Beauftragte in den Vereinigten Staaten und Europa sollten deshalb Googles Einstieg in den Markt der Betriebssysteme mit äusserster Skepsis betrachten», rät Rotenberg.
Chrome OS mit Röntgenblick durchleuchten
«Das neue Google OS müssen sich Datenschutzbeauftragte in den U.S.A. und Europa mit Argusaugen ansehen», meint auch Jeffrey Chester, Executive Director des Center for Digital Democracy. Jede Marktexpansion, ganz gleich, ob von Google oder Microsoft, müsse ganz besonders intensiv auf ihre datenschutzrechtlichen Implikationen überprüft werden. Und Ari Schwartz, Vice President beim Center for Democracy and Technology, ergänzt: Google mache einen ganz guten Job, solange es um die Datensicherheit bei einzelnen Produkten oder Diensten gehe. Den Fragen, die seine Lösungspalette als Ganzes aufwerfe, habe sich das Unternehmen aber noch nicht ausreichend gestellt.
Google-Statement: Wir sorgen für
Datenschutz bei allen Produkten
Währenddessen versucht Google-Unternehmenssprecher Adam Kovacevich, die Wogen der Entrüstung ein wenig zu glätten. «Google Chrome OS befindet sich ja noch in der Entwicklung ... wir werden aber datenschutzrechtliche Mechanismen sehr genau erwägen. Wir sorgen für ausreichenden Datenschutz bei allen unseren Produkten, gleich von Anfang an und ohne Ausnahme», bekräftigt Kovacevich.
Googles expandierendes Onlineimperium werfe nicht nur datenschutzrechtliche, sondern auch kartellrechtliche Fragen auf, sagte Steve Pociask, President der google-kritischen Denkfabrik American Consumer Institute Center for Citizen Research. Auf den ersten Blick habe Google zwar nicht gegen das Kartellrecht verstossen. Aber es gebe wettbewerbsrechtliche Risiken, die nicht von Chrome OS selbst ausgehen, sondern von Googles Internetdominanz und seinem Beinahe-Monopol auf einer ganzen Reihe von Onlinemärkten.
Gesunder Wettbewerb: Kunden profitieren
Andere Marktbeobachter stimmen dieser Einschätzung nicht zu. Sie meinen, von Einstieg Googles in den Betriebssystem-Markt würden langfristig die Kunden profitieren, weil Microsoft Windows endlich ein ebenbürtiger Gegner erwachse. Mehr Wettbewerb auf dem OS-Markt sei eine gute Sache, meint Keith Hylton, Professor an der Boston University School of Law. Von gesunder, durch Wettbewerb stimulierter Innovation profitieren vor allem die Verbraucher.

Michael Kurzidim
Autor(in) Michael Kurzidim



Kommentare
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killer_91
10.07.2009
haha geile Theorie :D neee Ich denke das war absehbar. Aber wenn Google (mit Konrollen) wirklich beweisen kann das sie sämltiche Dienste, "ent-heimfunken" dann finde ich das okee. Wiso nicht Aber ich bleibe glaub trotzdem bei Win :D en guete

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Adriano
10.07.2009
Ich wusste es! Google wird eine Weltmacht. Ich seh das so: Jahr 2012 - Google wählt den neuen amerikanischen Präsidenten. Jahr 2013 - Google deaktiviert jegliche militärischen Systeme - WELTWEIT Jahr 2014 - Jeder Mensch bekommt einen Microchip ins Hirn - sponsored by Google 2015 Totale Kontrolle Jahr 2016 - Ein riesiger Asteroid trifft die Erde --> Problem gelöst Ich glaube auch, dass viele es unterschätzen... Und das mit dem Microchip ins Hirn, das brauchen sie gar nicht! Wenn du ein google-Account hast oder noch schlimmer Chrome, dann bekommen sie Automatisch alle Infos zu deiner Personalität und Passwörter alle deine Internet-Accounts. Die selbe, die immer von Microsoft angst hatten und alternativen suchten, sind bei Google gelandet, die noch schlimmer sind als Microsoft! Leider können wir nichts dagegen tun, nur warten bis Google ein falscher Schritt macht und eine Neue Firma daher kommt :D

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Nebuk
10.07.2009
da gibt es leider nur einen kleinen rechenfehler in deiner auflistung. laut dem maya-kalender (der am 23.12.2012 endet) sollen die schöpfungsväter zu uns kommen. ich glaub kaum, dass google diese "Götter"/"ausserirdischen" etc. kontrollieren kann ;)

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Herr Heisshunger
10.07.2009
schonmal daran gedacht dass DIE google kontrollieren?

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Linux Ubuntu
10.07.2009
Wer weiss mit Technik ist vieles möglich.:D

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BlackIceDefender
10.07.2009
Ich finde den Artikel gut. Ich vermisse Quellenangaben (Links) zu den sehr interessanten Kritikpunkten. ...laut dem maya-kalender (der am 23.12.2012 endet) ...) Meines Wissens ist das Datum 21.12.2012. Das andere Datum benutzt eine UTC-Korrelation, die nicht von vielen Forschern unterstuetzt wird. Das Datum ist nur das Ende einer der Langphasen im Maya-Kalender. Das Doomsday-Zeugs kommt von Pot-Bedepperten Pesudowissenschaftlern. Zu Datenschutz: man muss allerdings Google da ein Plus geben, weil sie die einzige Firma war, die sich weigerte, ohne Gerichtsbeschluesse Informationen an das Department of Homelandsecurity weiterzugeben. Alle anderen (Yahoo, Microsoft, Div. Telekoms, Axcion etc.) taten dies.

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Tuxone
10.07.2009
Ich glaube auch, dass viele es unterschätzen... Und das mit dem Microchip ins Hirn, das brauchen sie gar nicht! Wenn du ein google-Account hast oder noch schlimmer Chrome, dann bekommen sie Automatisch alle Infos zu deiner Personalität und Passwörter alle deine Internet-Accounts. Die selbe, die immer von Microsoft angst hatten und alternativen suchten, sind bei Google gelandet, die noch schlimmer sind als Microsoft! Leider können wir nichts dagegen tun, nur warten bis Google ein falscher Schritt macht und eine Neue Firma daher kommt :D Ich glaube auch viele unterschätzen Opera. Diese Firma sammelt alle Daten über einen User. Personalität Passwörter, all deine Internet Accounts, einfach alles wird durchleuchtet und gesammelt. Diese Nordischen Firmen sind alle illegal. Skype Opera, the Pirate Bay, alles Firmen welche auf der schwarzen Liste Obamas stehen. Fakt ist, wer Opera benutzt macht sich strafbar da Opera, Pirate Bay heimlich hosted. Man muss sich nicht wundern wenn von der IFPI ein Brief ins Haus flattert. Immerhin seedet Opera heimlich alle Musik und Videodaten über den intergrierten Torrentclient. Fakt durch Behaubtung.

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Giovanni Schoweiss
10.07.2009
haltloser quatsch Ich glaube auch viele unterschätzen Opera. Diese Firma sammelt alle Daten über einen User. Personalität Passwörter, all deine Internet Accounts, einfach alles wird durchleuchtet und gesammelt. [...] :rolleyes: Was für ein absoluter schwachsinn! Opera speichert passwörter lokal in einer verschlüsselten datei und sendet keine daten über den verlauf ins netz. Auch seedet der torrent-client nicht ungefragt irgendwelche files. Bevor Du irgendwelchen mist über meinen lieblingsbrowser verbreitest, solltest Du diesen mit ironie-tags versehen! :cool: Oder habe ich hier irgend was falsch verstanden? :confused: Ausserdem hat dies gar nichts mit dem neuen Google OS zu tun.

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Tuxone
10.07.2009
Fakt durch Behaubtung. :rolleyes: Bevor Du irgendwelchen mist über meinen lieblingsbrowser verbreitest, solltest Du diesen mit ironie-tags versehen! :cool: Sorry wenn dies nicht dem W3C Tag für Ironie entspricht.:cool: Mit haltlosem quatch hast du natürlich vollkommen recht. Allerdings ist mein Post reactio und nicht actio. Ich sehe das ganze mit Humor. Sonst müsste ich mich hier ja dauernd grün und blau ärgern :)

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BlackIceDefender
10.07.2009
...alles Firmen welche auf der schwarzen Liste Obamas stehen...U Nuts? Erstens fuehrt der Obama keine solche Liste, zweitens ist schwarze Liste politisch inkorrekt, wobei dann der ausdruck weisse liste seltsamerweise dank der tyrannei der minderheiten politisch wieder korrekt waere. und skandinavier in einen topf werfen ist das bescheuertste, das ich diese woche gehoert habe.