Foxconn: Massenstreik beim iPhone-Bauer?

Die Organisation China Labor Watch hatte ...

Das Werk Zhengzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan ist einer der wichtigsten Standorte des Auftragsfertigers. Dort arbeiten laut früheren Berichten rund 120'000 Menschen. Apple-Chef Tim Cook hatte die Fabrik während seiner Chinareise im März besucht. Die wenigen Journalisten, die sich iPhone-Produktionslinien ansehen durften, berichten von langen Schichten und monotonen Arbeitsabläufen.
Die Arbeitsbedingungen bei Foxconn stehen schon lange in der Kritik. Eine von Apple selbst eingeleitete unabhängige Inspektion hatte im März zahlreiche Missstände aufgedeckt. Bemängelt wurden unter anderem viel zu lange Arbeitszeiten von teilweise mehr als 60 Stunden pro Woche und mangelhafte Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen. Ausserdem gab es immer wieder Auseinandersetzungen. Erst Ende September stand das Werk Taiyuan mit rund 80'000 Beschäftigten einen Tag still nach einer Massenschlägerei, an der sich rund 2000 Arbeiter beteiligt haben sollen.
Gleichzeitig sind Jobs bei Foxconn in China sehr begehrt, weil sie nach chinesischen Verhältnissen gut bezahlt werden. Ausserdem wollen zahlreiche Arbeiter selbst möglichst viele Überstunden machen, um ihren Familien mehr Geld schicken zu können. Foxconn hatte nach Kritik einige Male die Gehälter angehoben. Unter den Beschäftigten sind viele junge Arbeiter, die für den Job ihr gewohntes Umfeld verlassen und in Massenunterkünften leben. Vor einigen Jahren hatte eine Serie von Arbeiterselbstmorden Foxconn in die Kritik gebracht.
Foxconn beschäftigt insgesamt mehr als eine Million Menschen und produziert auch für viele andere Schwergewichte der IT-Branche wie Hewlett-Packard oder Dell.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.