News 04.09.2008, 10:57 Uhr

Google Chrome schnüffelt nach Daten

Wer Googles neuen Browser Chrome installiert, kann zuvor entscheiden, ob das Unternehmen Daten zur Weiterentwicklung speichern darf oder nicht. Wer damit nicht einverstanden ist, wird dennoch ausspioniert, denn der Browser schickt ständig Daten «nach Hause».
Ja, der neue Browser von Google ist anwenderfreundlich. Der gesteigerte Komfort – wie beispielsweise die Adressvorschläge - hat aber auch seinen Preis: Das Unternehmen greift auf seine umfangreichen Datenbanken zurück, in denen Informationen über Surf- und Suchverhalten der Anwender gespeichert sind. Diese Daten sammelt Google direkt über die Adresszeile des Browsers. Darüber wird der User in den Datenschutzbestimmungen in Kenntnis gesetzt. Es lohnt sich also, diese nicht einfach als «akzeptiert» zu markieren.
- Google wird über jede aufgerufene URL in Kenntnis gesetzt – egal, ob diese Adresse vorhanden ist oder nicht. Der Browserverlauf bleibt also nicht - wie bei anderen Browsern üblich - auf dem Rechner gespeichert, sondern wandert zu einem Google-Server.
- Google setzt des weiteren Cookies ein und verpasst jedem User eine Anwendernummer, die bei der Installation sowie bei der automatischen Update-Prüfung an Google übertragen wird.
Nun liegt es am Suchmaschinenbetreiber, mit den sensiblen Daten entsprechend umzugehen und ausschliesslich für den erhöhten Komfort der Anwender einzusetzen. Datenschützern wurde jedenfalls wieder ausreichend Stoff gegeben.
Datenschutzbestimmungen von Google Chrome
Weitere News von Google Chrome
- Seit seinem Start am Dienstagabend wurde Googles neues Surfprogramm mehrere Millionen Mal heruntergeladen. Innerhalb der ersten 24 Stunden soll Chrome laut Experten ein Prozent des Browsermarkts an sich gerissen haben.
- Der Browser wird mobil: In wenigen Monaten soll eine Version fürs Handy erscheinen.
- Sicherheitsexperten sollen bereits mindestens eine kritische Sicherheitslücke in Kombination mit JavaScript gefunden haben, durch die sich Schadcode auf den Rechner des Users einschleusen lässt.



Kommentare
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Michel.Eichelberger
04.09.2008
Je grösser eine Firma wird, desto schlimmer wird ihr verhalten. Das war bisher immer so.

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coceira
04.09.2008
war das nicht zu erwarten............. womit sonst als mit werbung soll ich als gugol mein geld machen, werbung verkaufen kann ich nur, wenn ich die profile meiner pappenheimer kenne und da die ip´s staendig wechseln bleibt mir nur eine andere art der identifikation - umsonst ist vieles aber gratis gibts schon lange nichts mehr :rolleyes:

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corax
04.09.2008
als ob das nicht zu erwarten war! wir sagen ja auch nicht mehr suchen sondern wir googeln was. und das macht google nun auch sie googeln nach hause und suchen was:D wer läd sich denn einen browser der so frisch ist gleich runter;)

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MisterMichi
04.09.2008
kann man diese "Infoübertragung" irgendwie stoppen? Habe nämlich auch Google Chrome und bin sehr begeistert davon.

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Gaby Salvisberg
04.09.2008
Halb so wild Das "Feature", welches Crashes und Nutzerverhalten an Google meldet, ist standardmässig deaktiviert. Und das mit der Omnibox kann man abschalten, genau wie der Phishingfilter. Dann wird scheints nur noch ca. einmal pro Tag mit Google geschwatzt - um nach Updates für Chrome zu suchen. Dass Google Cookies verwendet, finde ich nicht so tragisch. Meine Meinung: Ist wohl alles nur halb so schlimm. @MisterMichi: Einstellungen (Schraubenschlüssel-Icon)/Optionen/Details Haken wegnehmen bei "Vorschläge für Navigationsfehler anzeigen". Dann noch: Rechtsklick in Omnibox (Adressleiste) und "Suchmaschinen bearbeiten". Haken wegnehmen bei "Automatische Vorschläge zur Vervollständigung der in die Adressleiste eingegebenen Suchanfragen und URLs" Gaby

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MisterMichi
04.09.2008
ok vielen dank

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Eule
04.09.2008
Google Chrome Nun ja, Bedenken und Vorbehalte zur Datenkrake Google sind ernst zu nehmen. Mir gefällt allerdings der neue Browser Chrome mit seinem schlichten gefälligen Design. Aufgeräumt kommt er daher. Und schnell ist er auch. Allerdings erhielt ich den Eindruck, es wurde doch ziemlich vom Safari abgekupfert. Oder täusche ich mich? Beim Firefox nerven die bald täglichen Add ons (wo ich nicht immer weiss was dann da alles hinunter geladen wird und wofür). Chrome ist für mich eine echte Alternative. Werde mal auf diesen beiden Geleisen fahren.

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leloup
04.09.2008
]Je grösser eine Firma wird, desto schlimmer wird ihr verhalten. Das war bisher immer so.[ ja ganz richtig - die grösste ist momentan noch microsoft - nur zur erinnerung ggggg

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coceira
04.09.2008
an alle firefox fan´s E.T. sorry F.F. auch nachhausetelefonieren Kleiner Auszug aus der Mozilla Privacy Police:This feature (the Automated Update Service) also sends Potentially Personal Information to Mozilla in the form of a cookie named “aus” that contains a unique numeric value to distinguish individual Firefox installs. Mozilla uses this information to provide you with updated versions of Firefox and to understand the usage patterns of Firefox users. hüstel ........muss ich das noch uebersetzen http://www.mozilla.com/en-US/legal/privacy/firefox-en.html

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abu
04.09.2008
Ich habe gerade heute etwas gelesen, der FF3 würde alle 24 Stunden eine Art Statistik nach hause senden... Ich nehme an, das kann man nicht unterbinden.