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15.08.2016, 09:52 Uhr
Happy Birthday Personal Computer
Er wurde über Nacht aus vorhandenen Teilen zusammengeschustert und galt eher als glücklicher Unfall: Der IBM Personal Computer 5150 wird 35.
IBM Personal Computer. Auf diesen Namen hörte der erste «PC» von IBM aus dem Jahr 1981. Die Gerätelinie war ein grosser kommerzieller Erfolg für IBM. Zuvor, in den Fünfzigerjahren, hatte IBM bereits Grossrechner produziert. Doch ab Mitte der Siebzigerjahre änderte sich der Computermarkt von Grund auf. Schon 1977 fanden immer mehr Heimanwender durch Systeme von Apple und Commodore Zugang zu eigenen Heimrechnern. Die Chance, auf den Zug aufzuspringen, hatte IBM allerdings zunächst verpasst. Die ersten Schreibtischcomputer wie der IBM 5100 waren eher Business-Kunden mit grossem Portemonnaie zugedacht und konnten nicht mit dem einsteigerfreundlichen Portfolio von Apple oder Commodore mithalten.
Erste Heimcomputer waren schon auf dem Markt
Welcher Druck damals auf dem IBM-Entwickler Philip Don Estridge lasten musste, kann man sich auch heute noch gut vorstellen. Er erhielt im August 1980 die schwierige Aufgabe, innerhalb eines Jahres einen eigenen Heimcomputer zu entwickeln, um mit dem rapide wachsenden Markt der Kleincomputer überhaupt noch mithalten zu können. Die Marktbeobachter waren damals noch skeptisch: «IBM einen PC herausbringen zu lassen ist, als würde man einem Elefanten Stepptanzen beibringen», soll ein Analyst damals gesagt haben.
IBM etabliert sich im Heimbereich
Am 12. August 1981 stellte schliesslich IBM in New York einen fertigen Allzweckrechner vor. Der schreibmaschinengrosse IBM 5150 samt Drucker, Bildschirm und Tastatur kam irgendwie doch noch zur rechten Zeit. Der PC kann aber nicht wirklich als eine Erfindung von IBM angesehen werden, sondern eher als schlagkräftige Antwort auf den bestehenden Markt der ersten «erschwinglichen» Kompaktrechner. Die Grundkonfiguration des IBM 5150, die in den Vereinigten Staaten für 3000 US-Dollar angeboten wurde (nach heutiger Kaufkraft 7600 Franken), hatte keine Festplatte, sondern nur ein Diskettenlaufwerk. Der IBM-PC entwickelte sich jedoch schnell zu einem inoffiziellen Industriestandard. Selbst IBM verlor aber mit der Zeit den Anschluss, als etwa Anfang der Neunzigerjahre auch Firmen wie Compaq auf einmal noch billigere, massentaugliche PCs auf den Markt brachten.
In der Bildergalerie (unten) blicken wir zurück auf 35 Jahre PC-Geschichte.
1984 – Gründung von PCs Limited
Ein College-Student namens Michael Dell gründet eine kleine Firma in seinem Zimmer im Studentenwohnheim: Dell. Er baut individuell zusammenstellbare PCs. Sein Unterfangen entwickelt sich zu einer der grössten Firmen in der Branche und weitet sich auch auf Drucker, Server und Netzwerkgeräte aus
Bild: Michael Dell
Autor(in)
Simon
Gröflin
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