News 13.08.2007, 09:10 Uhr

Hersteller sollen für Sicherheitslücken haften

Das britische Parlament will Softwarehersteller für Fehler haftbar machen. Sicherheitslücken zu ignorieren, soll die Firmen teuer zu stehen kommen.
Oft lehnen Softwareentwickler jede Haftung ab für Schäden, die beim Gebrauch ihrer Produkte entstehen. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich in diesem Zusammenhang die Strategie, Software über Jahre hinweg im Beta-Status zu halten, um jede Verantwortung von sich weisen zu können.
Laut einem Bericht von PCPro verlangt das Oberhaus des britischen Parlaments nun, dass Softwarehersteller für Sicherheitslücken haftbar gemacht werden können. Die Lords sind sich bewusst, dass es keine hundertprozentig sichere Software geben kann. Betroffene Unternehmen wie Microsoft sollen deshalb nur dann zur Verantwortung gezogen werden, wenn ein Sicherheitsproblem bekannt ist und die Firma nichts dagegen tut.
Ein solches Gesetz würde besonders Anbieter von kostenloser Software in Bedrängnis bringen. Möglicherweise würden aber Freeware und Open Source von der Haftbarkeit ausgenommen.

Autor(in) David Lee



Kommentare
Avatar
David Lee
13.08.2007
Das Geld erhalten die geschädigten Firmen. Aber wie man beweisen kann, dass man durch eine bestimmte Sicherheitslücke Schaden erlitten hat (und wieviel), das frage ich mich auch.

Avatar
mobin
28.09.2007
Wenn die Firmen in die Lizenzbedungungen Schreiben, dass sie für nichts haften, was will man dann tun? Wenn man die Software installieren will, muss man das akzeptieren.

Avatar
Michel.Eichelberger
28.09.2007
Wenn du für eine Software zahlen musst, dürfen die Hersteller diesen Verweis glaube ich gar nicht erwähnen...

Avatar
Masche
30.09.2007
Hmm... jetzt stellt sich aber die Frage wo denn das ganze entschädigungsgeld hinfliesst... wär zwar eigentlich ne gute idee im bestimmten rahmen, aber natürlich muss das geld auch an den richtigen ort (ganz sicher nicht der staat)...Warum nicht an den Staat? Dann kommt es der Allgemeinheit zu gute, also auch Dir. Was hast Du dagegen, wenn Du davon profitierst? Du wirst ja auch andauernd durch Programme geschädigt, ohne Entschädigung zu erhalten.

Avatar
Michel.Eichelberger
30.09.2007
Warum nicht an den Staat? Dann kommt es der Allgemeinheit zu gute, also auch Dir. Was hast Du dagegen, wenn Du davon profitierst? Du wirst ja auch andauernd durch Programme geschädigt, ohne Entschädigung zu erhalten. Ich wäre mir da nicht so sicher dass es zu unseren gunsten genutzt wird... Nicht alles Geld dass der Schweiz zugute kommt wird auch für die schweiz verwendet...