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08.02.2013, 12:03 Uhr
HP will bessere Arbeitsbedingungen in China
Der Computerhersteller HP hat eine Reihe von Massnahmen angekündigt, um die Arbeitsbedingungen bei den chinesischen Auftragsherstellern zu verbessern.
Nach Apple ergreift nun auch Hewlett-Packard konkrete Massnahmen, um die Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fertigungsfabriken zu verbessern. Der weltweit zweitgrösste Computerhersteller habe neue Richtlinien zur Beschäftigung von Studenten in seinen Zulieferbetrieben aufgestellt, berichtet die «New York Times» am Freitag. Wegen sehr stark schwankendem Auftragsbestand setzen viele Fabriken in China auf Zeitarbeiter, Studenten und sogar Schüler.
Den neuen Richtlinien von Hewlett-Packard zufolge sollen Studenten und Zeitarbeiter künftig ihren Arbeitsplatz zu jeder Zeit verlassen dürfen. Die Arbeit solle zudem vollkommen freiwillig sein. Studenten sollen ausserdem nur in Bereichen eingesetzt werden, die thematisch auch etwas mit ihrem Studiengang zu tun haben. Das allein könnte den Anteil von Studenten in den Fabriken radikal senken. Wie die New York Times schreibt, hätten die Studiengänge der meisten Studenten dort nichts mit Herstellung und Elektronik zu tun.
Viele Studenten hätten sich in der Vergangenheit beschwert, dass sie direkt von der Schulverwaltung in die Fabriken geschickt würden. Vielfach hätten sie sich dagegen nicht zur Wehr setzen können, ohne Repressalien ausgesetzt zu sein. Lokale Verwaltungen würden teilweise auch direkt die Schulen anweisen, Arbeitskräfte gegen einen Bonus in die Fabriken zu schicken.
Viele Studenten hätten sich in der Vergangenheit beschwert, dass sie direkt von der Schulverwaltung in die Fabriken geschickt würden. Vielfach hätten sie sich dagegen nicht zur Wehr setzen können, ohne Repressalien ausgesetzt zu sein. Lokale Verwaltungen würden teilweise auch direkt die Schulen anweisen, Arbeitskräfte gegen einen Bonus in die Fabriken zu schicken.
Höchstens 20 Prozent Studenten
Eine grosse Herausforderung für viele Auftragsfertiger in China sind die oft sehr stark schwankenden Aufträge der grossen Elektronikhersteller. Für Apple etwa muss bei einer neuen Produkteinführung in kürzester Zeit eine grosse Menge an Geräten verfügbar sein. Auftragsfertiger von Hewlett-Packard dürften es allerdings vergleichsweise einfacher haben, da das Unternehmen regelmässigere Produktionen über das Jahr verteilt verlangt.
Jede Fabrik solle nach den neuen Richtlinien auch zu Spitzenzeiten künftig nicht mehr als 20 Prozent seiner Mitarbeiter aus Studenten rekrutieren, sagte HP-Manager Tony Prophet der Zeitung. Der Anteil solle später auf 10 Prozent gesenkt werden. Ab März werde HP auch Trainingsseminare für die Hersteller anbieten, eventuell auch für Regierungsbeamte, Nichtregierungsorganisationen und Akademiker. Damit solle einem HP-Sprecher zufolge auch Druck auf andere Hersteller ausgeübt werden.
Jede Fabrik solle nach den neuen Richtlinien auch zu Spitzenzeiten künftig nicht mehr als 20 Prozent seiner Mitarbeiter aus Studenten rekrutieren, sagte HP-Manager Tony Prophet der Zeitung. Der Anteil solle später auf 10 Prozent gesenkt werden. Ab März werde HP auch Trainingsseminare für die Hersteller anbieten, eventuell auch für Regierungsbeamte, Nichtregierungsorganisationen und Akademiker. Damit solle einem HP-Sprecher zufolge auch Druck auf andere Hersteller ausgeübt werden.
Vorbild Apple
Apple war unter dem wachsenden Druck der Öffentlichkeit als einer der ersten Elektronikhersteller gegen die teilweise katastrophalen Arbeitsbedingungen in chinesischen Fertigungsbetrieben vorgegangen. Apple-Chef Tim Cook inspizierte vor Ort die Arbeitsverhältnisse. Vor einiger Zeit war das Unternehmen einer vor Ort agierenden Inspektions-Organisation beigetreten, um die Einhaltung der Richtlinien besser kontrollieren zu können. Erst vor rund 14 Tagen kündigte der iPhone- und iPad-Hersteller einem Zulieferer, der in grossem Massstab Kinder unter 16 Jahren in der Fertigung beschäftigte.
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