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23.03.2004, 09:30 Uhr
Kartellrechtsstreit: 770 Millionen Franken Busse für Microsoft?
Morgen wird Wettbewerbskommissar Mario Monti das Urteil der EU gegen Microsoft verkünden. Die Höhe der angekündigten Busse ist bereits jetzt durchgesickert.
Die Europäische Kommission für Wettbewerbsfragen ist letztes Jahr zu dem Schluss gekommen, das Microsoft mit seinem Verhalten den Wettbewerb behindert. Sie wirft dem Softwareriesen vor, seine beherrschende Stellung im PC-Bereich auf den Server-Markt auszudehnen sowie mit der Verknüpfung von Windows Media Player und Betriebssystem die Produktinnovation zu hemmen. Nach mehreren gescheiterten Verhandlungsversuchen mit dem Redmonder Unternehmen wird Wettbewerbskommissar Mario Monti morgen das Urteil der Kommission verlesen.
Gemäss informierten Quellen beinhaltet das Urteil neben Änderungen für das Betriebssystem auch eine saftige Busse. Sie soll ganze 497 Millionen Euro (ca. 770 Millionen Franken) betragen. Dieser Entscheid wird von den Regulatoren der 15 EU-Mitgliedstaaten gedeckt, die gestern darüber berieten.
Microsoft findet die Höhe der Busse ungerechtfertigt. Der Konzern hat bereits angekündigt, dass er gegen das EU-Urteil Berufung am Europäischen Gerichtshof einlegen werde.
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