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30.03.2015, 12:10 Uhr
Konsumentenschutz kritisiert «überrissene» SIM-Kartenpreise
Die Stiftung für Konsumentenschutz hat sich über die Preise der SIM-Karten echauffiert. Alle drei Telcos würden für die Chipkarte überrissene Preise verlangen.
Wer ein neues Handy-Abonnement erwirbt, bezahle für die SIM-Karte 40 Franken, kritisiert Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz, gegenüber der «Sonntagszeitung». Aus Sicht der Konsumentenschützerin sei der Preis einerseits viel zu hoch, andererseits bestünde kein plausibler Grund, wieso dieser Preis bei allen Anbietern identisch sein muss. Die Stiftung kritisiert zudem, dass sich die Wettbewerbskommission noch nicht dem Thema zugewandt hätte, zumal die Angelegenheit jener Behörde obliege.
Die 40 Franken hätten sich als branchenüblicher Preis etabliert, kommentierte ein Swisscom-Sprecher. «40 Franken für eine SIM-Karte sind überrissen», entgegnete auch der Comparis-Experte Ralf Beyeler. Denn einige Anbietern verlangen die 40-Franken-Gebühr nochmals, wenn Kunden auf ein neues SIM-Kartenformat wechseln.
Sunrise-Kunden bezahlen für eine neue SIM-Karte 40 Franken. Orange-Kunden würden bei einer neuen Chipkarte nichts bezahlen. Bei Swisscom scheint man darüber verwirrt zu sein. Laut Kundendienst von Swisscom kostet ein Kartenaustausch ohne Aboverlängerung ebenfalls 40 Franken, während die Medienstelle auf Anfrage der Sonntagszeitung betonte, dass ein solcher Wechsel für bestehende Kunden kostenlos sei.
Beim Prepaid ist der Preis der SIM-Karte in der Regel eingerechnet. Laut Beyeler liegt das in der grösseren Konkurrenz der Prepaid-Angebote begründet. In Deutschland kostet eine SIM-Karte bei den grösseren Telko-Firmen entweder nichts oder maximal 10 Euro.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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