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10.06.2003, 09:30 Uhr
«Letzte Meile»: Sunrise kritisiert Swisscom
Sunrise wirft der Swisscom vor, die laufenden Verhandlungen über die Öffnung der «Letzten Meile» einseitig und vorzeitig abgebrochen zu haben.
Der Bundesrat hat Ende Februar per Verordnung beschlossen, ab April die so genannte "Letzte Meile" zu entbündeln [1]. Momentan befindet sich die Swisscom mit verschiedenen Telekommunikationsunternehmen in Verhandlungen über die Modalitäten der Öffnung. Mit Sunrise [2] sind diese Verhandlungen bereits geplatzt. Sunrise macht der Swisscom [3] harte Vorwürfe. Sie habe die Verhandlungen einseitig und vor Ablauf der dreimonatigen Frist abgebrochen. Die Swisscom wolle das Angebot und die Preisgestaltung bei den Breitbanddiensten (z.B. ADSL) nach wie vor ohne Einschränkungen kontrollieren. Sunrise werde deshalb bei der ComCom (Eidgenössischen Kommunikationskommission) ein Interkonnektionsgesuch stellen. Dadurch werde erreicht, dass die Bedingungen der Entbündelung und des so genannten Bitstream Access (Datendienst) durch die ComCom festgelegt werden.
Anders sieht es Sepp Huber von der Swisscom. Laut ihm sind die Verhandlungen in beidseitigem Einverständnis abgebrochen worden. Die Standpunkte der beiden Unternehmen seien zu verschieden. Die Swisscom sei keine Monopolistin, sondern müsse im Wettbewerb mit anderen Telko-Firmen bestehen.
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