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15.05.2007, 07:45 Uhr
Microsoft Silverlight: Von Silber zu Gold?
Silverlight könnte Flash als neuen Webstandard ablösen. Denn mit dem neuen Microsoft Expression Studio lassen sich Silverlight-Inhalte allem Anschein nach einfacher herstellen.
Das Flash-Plug-in für den Webbrowser ist auf fast jedem Rechner installiert. Seit geraumer Zeit schon erlaubt es die Darstellung von Vektorgrafiken, Animationen und Multimediainhalten. Flash wurde von Macromedia entwickelt, eine Firma, die von Adobe geschluckt wurde. Adobe verfügt nun mit PDF und Flash gleich über zwei Web-Dateiformate, die in ihrem Bereich extrem dominant sind und sich gegenseitig gut ergänzen. PDF eignet sich für alles, was man ausdrucken kann, Flash für alles andere.
Es liegt nahe, dass Microsoft diese Quasi-Monopole gerne ankratzen würde. In Windows Vista ist mit XPS bereits eine Technologie eingebaut, die in direkter Konkurrenz zu PDF steht. Der Frontalangriff auf Flash erfolgt nun mit Silverlight. Für den Normalverbraucher ist der Vorteil dieser Technologie gegenüber Flash nicht auf den ersten Blick ersichtlich; es bedeutet zunächst einfach, ein weiteres Plug-in herunterladen und installieren zu müssen, um dasselbe anzuschauen und anzuhören, was schon vorher möglich war.
Trotzdem muss man damit rechnen, dass Silverlight sich gegen das etablierte Flash durchsetzt. Die Pluspunkte sind hinter der Kulisse zu finden. Mit dem neuen Microsoft Expression Studio, das hierzulande Anfang Juli auf den Markt kommt, soll es für Softwareentwickler und Webdesigner sehr viel einfacher werden, ihre Projekte als Webinhalte aufzubereiten. Expression Studio ist eine Softwaresuite, bestehend aus vier Programmen, die optimal miteinander zusammenarbeiten. Dies demonstrierte an der gestrigen Pressekonferenz in Wallisellen ein Microsoft-Mitarbeiter, indem er zuerst mit Expression Media einen Full-HD-Film für Silverlight enkodierte, dann den Film in Expression Blend mit eigenen animierten Zusätzen erweiterte und mit Expression Web eine Webseite darum herum baute. Bei Silverlight werden Objekte nicht binär abgespeichert, sondern im XML-Format, was die Arbeit zusätzlich erleichtert. Laut dem Blogeintrag von Programmierer Jesse Ezell [1] soll Silverlight zudem weitere technische Vorteile aufweisen: Für Animationen lasse sich einfach eine bestimmte Zeitspanne angeben, statt mühsam mit Frames zu operieren wie in Flash, und Silverlight unterstütze TrueType-Schriften, während Flash eine Schrift nicht von einem gewöhnlichen Grafikobjekt unterscheiden kann.
Autor(in)
David
Lee
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