News 28.04.2008, 10:51 Uhr

Microsoft-Ultimatum verstrichen

Yahoo hat das Akquisitions-Ultimatum von Microsoft am Wochenende verstreichen lassen. Nun droht dem Internetkonzern eine feindliche Übernahme.
Die Redmonder hatten Yahoo eine dreiwöchige Frist gegeben, um freiwillig der Akquisition zuzustimmen. Nachdem Yahoo das Ultimatum von Microsoft hat verstreichen lassen, kann sich die Software-Gigantin nun wie angedroht mit einem feindlichen Angebot direkt an die Aktionäre des Internetkonzerns richten. Ob es tatsächlich so weit kommt, ist aber noch unklar. Laut US-Medienberichten gibt es inzwischen auch bei Microsoft Widerständegegen den Deal. Microsoft hatte eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zuletzt für die kommenden Tage angekündigt.
Yahoo und wichtige Aktionäre fordern derweil weiter eine Erhöhung des Microsoft-Angebots. Die Redmonder boten ursprünglich 31 Dollar je Aktie. Da der Vorschlag auch einen Aktientausch vorsieht und der Kurs der Microsoft-Aktie seitdem gesunken ist, liegt der Preis derzeit etwas unter 30 Dollar. Die Yahoo-Aktionäre wollen 35 Dollar pro Aktie, berichtete das "Wall Street Journal" am Wochenende. Microsoft sei höchstens zu einer leichten Anhebung bereit gewesen. Ein Teil des Managements habe inzwischen Zweifel an den Fusionsplänen. Microsoft-Chef Steve Ballmer lehnte öffentlich eine Erhöhung des Angebots ab und drohte, die Übernahmepläne fallenzulassen.
Dennoch rechnet die Wall Street rechnet überwiegend mit einem Erfolg Microsofts, aber womöglich doch zu einem leicht höheren Preis. Es wäre der bisher mit Abstand teuerste Zukauf in der Geschichte des weltgrössten Software-Konzerns.



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