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13.09.2012, 05:30 Uhr
Mittendrin und doch nicht dabei
Parallel zum IDF präsentierte Apple sein neues iPhone 5 in San Francisco. Intel hielt sich deshalb am Mittwoch (bewusst) mit News zurück. Apple-Fans sind vom Ergebnis enttäuscht, wollen das Gerät aber trotzdem kaufen.
Renée James, Intels Leiterin der Software und Service Gruppe, erzählte am zweiten Tag des hauseigenen Developer Forums nichts Neues. Das sagte sie während ihrer Keynote sogar selbst. Es ging um die Programmiersprache HTML5, die es Entwicklern erlaubt, plattformunabhängige Apps zu erarbeiten. Praktisch, aber wie gesagt, nicht neu. Ob sich Intel bewusst zurückhielt, ist denkbar. Denn die Neuigkeiten wären wahrscheinlich im Zuge der iPhone-5-Präsentation von Apple untergegangen. Diese fand am Mittwoch, nur einen Steinwurf von Intels Veranstaltungsort entfernt, im Yerba Buena Center for the Arts statt.
Apple-Präsentation nur für Amerikaner
Die Anmeldung für die iPhone-Vorstellung klappte im Vorfeld nicht. Zugelassen seien nur ausgewählte US-Medien, hiess es bei Apple Schweiz. Auch vor Ort stellten sich die Damen mit der Gästeliste quer und liessen den Schreibenden aus einem für Apple doch halbwegs wichtigen Land nicht passieren. Aber vor den geschlossenen Türen harrten noch zahlreiche andere Medienstationen und Freunde des Apfel-Telefons den Dingen, die noch kommen mochten. Handgezählte zehn Fernsehstationen warteten darauf, die herausstürmende Menge nach ihren Impressionen auszuquetschen. Schon vor und während der Präsentation wurden fleissig die Erwartungen an das sagenumwobene iPhone 5 abgefragt. Aber mehr als die seit Tagen im Web kursierenden Gerüchte "länger, dünner, leichter" liess sich niemandem entlocken.
Wenig bis gar keine Action
Die Stimmung vor den Toren der heiligen Halle war erstaunlich ruhig. Als einziger war ein Fernsehjournalist zu hören, der laufend die neusten Infos zum Telefon in seine Kamera brüllte. Er scharte zwar eine ganze Menschentraube um sich, löste aber bei keinem davon Jubelstürme aus. Kein Wunder: Die technischen Spezifikationen zum iPhone entsprechen höchstens den Erwartungen. Wenn überhaupt: Beispielsweise scheint die moderne Schnittstelle zum mobilen Bezahlen NFC (Near Field Communication) zu fehlen. Aber brauchts dies überhaupt? Eine wenig repräsentative Blitzumfrage unter den Anwesenden spricht ein eindeutiges Resultat: Keiner war imstande zu erklären, was denn NFC ist.
Trotzdem schienen alle ein bisschen enttäuscht zu sein. Von Apple wird mehr erwartet, als nur das Gehäuse zu verändern und die Kopfhörerbuchse ans andere Ende des Telefons zu verfrachten. Für die Unternehmenskassen dürfte das aber keine grosse Rolle spielen. Kaufen würden das iPhone 5 trotzdem die meisten. So ist das bei Apple.
Autor(in)
Reto
Vogt
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