News 27.02.2012, 15:37 Uhr

Nokia Lumia 610: günstiges Windows Phone

Weil Microsoft die Hardware-Anforderungen an sein Betriebssystem Windows Phone lockerte, kann Nokia wieder Einsteigergeräte produzieren. Eins davon kommt für 350 Franken in die Schweiz. Plus: Skype für Windows Phone.
Auch auf Wunsch von Nokia lockerte Microsoft die strikten Hardware-Anforderungen an sein Betriebssystem, sagte Stefan Pannenbecker, Vice President Industrial Design, am Mobile World Congress zu PCtipp. Künftig genügen beispielsweise bereits 256 statt 512 MB Arbeitsspeicher. Zudem sollen laut den Redmondern auch günstigere Prozessoren verwendet werden dürfen. Zudem verriet Microsoft, dass das vor rund sechs Monaten für 8,5 Milliarden US-Dollar gekaufte Unternehmen Skype endlich eine App für Windows Phone bereitstellen soll. Die Beta wird noch diese Woche erwartet, die finale Version soll es bis April geben.
Die neuen Hardware-Anforderungen ermöglichen dem finnischen Handy-Bauer den Weg ins Billigsegment. Nokia präsentierte am Montag das Lumia 610, das über einen 3,7-Zoll-Bildschirm mit 480 x 800 Pixeln Auflösung verfügt. Es stehen zudem 256 MB RAM und 8 GB Speicherplatz zur Verfügung. Eine Steckkarte für Erweiterungen sucht man vergeblich. Beim ersten Augenschein vor Ort machte das 350 Franken teure Lumia 610 einen guten Eindruck. Dank des soliden Gehäuses wirkt es stabil und gut verarbeitet. Allerdings wiegt das Smartphone rund 130 Gramm - eine ganze Menge für ein Gerät dieser Grösse. Es soll ab dem zweiten Quartal in den Farben Cyan, Magenta, Schwarz und Weiss in der Schweiz zu kaufen sein.
Vorerst keine Vierkerner
Aber auch im Hochpreissegment bleibt Nokia nicht untätig. Das bereits im Januar vorgestellte Lumia 900 ist ab Mai für 750 Franken in der Schweiz erhältlich. Im Gegensatz zur Konkurrenz verzichtet der Hersteller auf Vierkernprozessoren. Stefan Pannenbecker meinte, das sei nicht nötig, weil das Gerät auch mit zwei Kernen genügend schnell unterwegs sei. Der erste Test vor Ort bestätigte dies: Auch ressourcenhungrige Anwendungen, wie die vorinstallierte Navigationslösung, stockten nicht. zudem liegt das Gerät gut in der Hand, weil der Hersteller mit 4,3 Zoll eine vergleichsweise moderate Bildschirmdiagonale wählte. Ausschliessen wollte Pannenbecker vier Kerne für künftige Geräte aber nicht. «Wir wollen unsere Smartphones immer besser machen», so der Nokia-Mann.

Autor(in) Reto Vogt



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