News 22.08.2011, 11:02 Uhr

Sunrise-Mobilabos: alles neu

Sunrise streicht alle bestehenden Mobilabos und ersetzt sie durch zwei neue, flexible Abomodelle. Diese überzeugen allerdings nur bedingt.
Sie haben richtig gelesen: Sunrise krempelt die Mobilfunkabos komplett um, streicht alle bisherigen Postpaid-Angebote und ersetzt sie durch zwei neue Abomodelle. Zur Beruhigung: Bestehende Kunden können selbst entscheiden, ob sie zu einem neuen Abo wechseln oder weiterhin ihr bestehendes Abo behalten wollen. Für alle Neukunden gibt es aber ab sofort nur noch zwei Abomodelle zur Wahl: Sunrise Sunflat und Sunrise Flex.
Sunrise Sunflat ist, wie der Name schon erahnen lässt, ein Flatrate-Modell. Das Abo ist in sechs Ausbaustufen erhältlich, angefangen bei Sunflat 1 und aufgehört bei Sunflat 6. Je höher die Zahl, desto mehr Inklusivleistungen sind inbegriffen. Während beim kleinsten Sunflat-Abo ab 40 Franken pro Monat nur Anrufe ins Sunrise-Mobilnetz gratis sowie immerhin 500 MB Datenvolumen inbegriffen sind, ist das teuerste Sunflat-Abo ein Freipass für Anrufe in alle möglichen Netze, selbst in viele internationale, und enthält zudem eine SMS- und Internetflatrate. Der Spass kostet dann allerdings auch 120 oder 140 Franken (ohne resp. mit Handy).
Das zweite neue Abomodell, Sunrise flex, setzt auf Inklusivminuten statt auf Flatrates und bietet lediglich drei Ausbaustufen. Das kleinste Abo, Sunrise flex S, ist schon für 25 Franken im Monat erhältlich und bietet 150 MB Datenvolumen sowie 40 Gratis-Gesprächsminuten, gültig in alle Netze. Das teuerste Modell, Sunrise flex L, kostet mindestens 65 Franken monatlich, bietet 500 MB Datenvolumen und 250 Gesprächsminuten inklusive. Fair: Bei allen flex-Abos wird im Sekundentakt abgerechnet.
Sämtlichen neuen Sunflat- und flex-Abos gemeinsam sind übrigens die Tarife für Anrufe bzw. SMS ausserhalb von allfälligen Inklusivleistungen: Der Anruf kostet, egal in welches nationale Netz, 30 Rappen pro Minute, die SMS kostet 15 Rappen.
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Meinung

PCtipp.ch meint: Auf den ersten Blick wirken die neuen Sunflat-Abos sehr flexibel. Auf den zweiten Blick aber ist ersichtlich: Zwar kommt bei jeder nächsthöheren der sechs Abostufen eine Inklusivleistung dazu. Allerdings ist es damit unter Umständen schwierig, ein speziell auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenes Abomodell zu erhalten. Was macht z.B. jemand, der viele SMS verschickt, aber wenig telefoniert? Die SMS-Flatrate ist nur für das teuerste Sunflat-Abo erhältlich, und das schlägt mit satten 120 resp. 140 Franken pro Monat zu Buche – unverständlich. Klar, es gibt auch noch eine SMS-Option, aber die kostet auch stolze 19 Franken im Monat.
Abgesehen davon wirken die Sunflat-Abos preislich ohnehin nicht ausgesprochen attraktiv, vor allem, wenn man sie in Kombination mit einem neuen Handy wählt – dann zahlt man noch bis zu 20 Franken pro Monat drauf.
Fairer wirken hingegen die Sunrise-flex-Abos. Die Preise sind vertretbar und, dafür gebührt Sunrise ein Lob, die Anrufe werden im Sekundentakt abgerechnet. Ebenfalls löblich sind die einheitlichen Tarife für Anrufe und SMS ausserhalb der Inklusivleistungen, die auch für die Sunflat-Abos gelten – das sorgt für mehr Transparenz. Alles in allem sind aber die neue Mobilabos von Sunrise eher eine Enttäuschung – bestehende Kunden sollten sich genau überlegen, ob sich ein Wechsel auf ein neues Abo für sie lohnt.



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