Die Tage werden länger und das Wetter immer wärmer. Da verwundert es nicht, dass einige bereits ans Verreisen denken. Für viele Globetrotter gehört jedoch die Planung (und die damit verbundene Vorfreude) fast schon zu den Ferien an sich. Diese Helfer sind dabei unverzichtbar.

Google Maps wird zur ersten Anlaufstelle bei der Planung. Zum einen berechnet die App jede beliebige Route im In- und Ausland – sei es mit dem Auto, dem Velo oder zu Fuss. So erkennen Sie gleich, ob der Abstecher zu einer Sehenswürdigkeit noch drin liegt, oder ob die ganze Tagesplanung über den Haufen geworfen wird. Vor allem räumt die App viele Zweifel aus: Dank scharfen Satellitenbildern zeigt sich sofort, ob die Hotelanlage wirklich direkt am Meer liegt und wie die unmittelbare Nachbarschaft aussieht. Für iOS und Android, kostenlos.

Der Internet-Dienst «TripAdvisor» ist mit seinen Millionen von Bewertungen die erste Anlaufstelle, um die Güte eines Hotels oder Restaurants zu prüfen. Das verdanken wir eifrigen Gästen, die ihr Zimmer abgelichtet und kommentiert haben. Die schiere Masse an Bewertungen sorgt dafür, dass es für ein Hotel praktisch unmöglich ist, mit gefälschten Beiträgen die Meinungen zu verwässern. So wird schnell ersichtlich, ob sich die Hochglanz-Ansicht aus dem Prospekt mit der Realität deckt. Für iOS und Android, kostenlos.

Schluss mit der nagenden Ungewissheit, dass zuhause etwas Wichtiges vergessen wurde: PackTheBag hilft beim Kofferpacken, indem es unzählige Kleidungsstücke und Reise-Utensilien unter einem Dach vereint. Damit die Übersicht halbwegs gewahrt bleibt, kann zuerst die Art der Reise definiert werden, damit die App ihre Vorschläge präsentiert. Anschliessend arbeitet man sich durch die Liste und markiert alles, was in den Koffer gehört. Für iOS, kostenlos und in Deutsch. Für Android empfehlen wir die ebenfalls kostenlose App KofferPacken von Steffen Titze.

Und natürlich gehört zu jedem Städteflug ein Reiseführer. An solchen Hilfen herrscht wahrlich kein Mangel, doch nur wenige sind auch in Deutsch erhältlich. «mTrip» gehört zu diesen Ausnahmen und deckt die grössten Städte in Europa, USA und Asien ab. Die dekorative App bietet eine Übersicht über die Attraktionen, Restaurants, Shopping-Tempel und dergleichen mehr. Ausserdem kann die Strassenkarte offline verwendet werden, so dass vor Ort keine teuren Roaming-Gebühren anfallen. Jeder Städteführer kostet 5 Franken (iOS) respektive Fr. 5.25 (Android).

Flight Card besticht durch seinen Minimalismus. Nachdem ein Flug erfasst worden ist, zeigt die App nur die wichtigsten Informationen: das Gate, die Abflug- und die ungefähre Ankunftszeit. Verschiebt sich die Zeit, wird die Karte automatisch aktualisiert. Hübsch, praktisch, einfach – und damit für viele Reisende ideal. Für iOS, 5 Franken.

Diese App ist das exakte Gegenteil von Flight Card und bietet dem Betrachter eine ganze Wagenladung an Informationen. Dazu gehören die Zeiten der An- und Abflüge, Verspätungen und Gate-Nummern. Änderungen werden über Push-Nachrichten bekannt gegeben. Dazu gesellen sich Sitzpläne, Flughafen-Informationen und die aktuelle Position des Flugzeuges in der Luft – ganz so, wie man es sich von den On-Board-Unterhaltungssystemen im Flieger gewohnt ist. Für iOS und Android, 10 Franken.

Einmal am Zielort angekommen, helfen Apps bei der Verständigung und Orientierung.

Landkarten werden heute fast automatisch mit Google Maps assoziiert, doch deren Benutzung kann wegen der anfallenden Roaming-Gebühren teuer werden. Für das iPhone empfiehlt sich stattdessen die App OffMaps 2 für 1 Franken. Dafür erhält man zwei Kartensegmente, die sich über Wifi herunterladen und später ohne Internet-Verbindung nutzen lassen. Am einfachsten kauft man sich in der App gleich die Flatrate für 8 Franken, so dass dem Download keine Grenzen gesetzt werden. Unter Android leistet die App CityMaps2Go Pro für 3 Franken etwa dasselbe.

Karten- und Übersetzer-Apps werden häufig im gleichen Atemzug genannt, denn irgendwie sind die Probleme typähnlich. Ausserdem geht es auch bei den Übersetzungsprogrammen darum, Roaming-Kosten zu vermeiden. Diese Aufgabe löst die kostenlose App «dict.cc Wörterbuch» mit Bravour. 51 verschiedene Sprachen lassen sich zuhause über WLAN laden und anschliessend ohne Internetverbindung nutzen. Eine werbefreie Version ist für 4 Franken (iOS) respektive Fr. 3.60 (Android) erhältlich.

Wir haben uns längst an den Komfort gewöhnt, von einem Navigationssystem zielsicher durch die gegen gelotst zu werden. Die populäre Navigationslösung von Navigon geht mit cleveren Funktionen einen Schritt weiter. Dazu gehört der «Reality Scanner», der Bestandteil des Lieferumfangs ist. Mithilfe der Kamera, des Gyrosensors und des Kompasses blendet er auf dem Display ein, wo sich der nächste Geldautomat, die nächste Tankstelle oder ein anderer Ort von Interesse (POI) befindet. Unbezahlbar für Personen ohne Orientierungssinn. Für iOS und Android, Preis je nach Kartenmaterial ca. 60 Franken.

Und dann sind da noch die kleinen Hilfsprogramme, die einem das Leben auf Reisen einfach angenehmer machen.

Jeder Reisende kennt das Kreuz mit den Kleidergrössen im Ausland. Europa, USA, Japan … alle arbeiten mit unterschiedlichen Massen. Die App Sizer hilft bei der Umrechnung und sieht dabei erst noch blendend aus. Im einfachsten Fall reicht es, die Körpergrösse einzugeben, damit Sizer die anderen Masse schätzt; bei Erwachsenen kann hingegen jeder Wert manuell erfasst werden, bis hin zur Grösse von Ringen oder Hüten. Da sich mehrere Personen erfassen lassen, empfiehlt sich Sizer erst recht für Familien und Reisegruppen. 2 Franken, für iOS. Unter Android empfiehlt sich der kostenlose Konfektionsgrößen Umrechner.

Wer heute noch Bücher in die Ferien schleppt, ist ein Masochist. Die Kindle-App von Amazon reduziert das Gewicht auf null. Bücher lassen sich direkt bei Amazon herunterladen und in der App lesen. Diese merkt sich, wo die Lektüre gestoppt wurde und synchronisiert das Lesezeichen zwischen dem Kindle-Reader, der iOS- und der Android-App. Kostenlos.

Was wären Ferien ohne die Skype-App? Der populäre Microsoft-Dienst verbindet Internet- und Festnetz-Telefonie. So lässt sich mit der Skype-App über WLAN jede Festnetz-Nummer in der Schweiz für wenige Rappen anrufen – kein Vergleich zu den horrenden Gebühren, die bei einem regulären Telefongespräch anfallen! Für iOS und Android, kostenlos.

Internet hin oder her: Für viele Reisenden gehört es einfach dazu, dass man den Daheimgebliebenen aus den Ferien eine Postkarte schickt – doch keine billige aus dem Ständer, sondern eine, die vor Ort selber fotografiert worden ist. Die echte Karte wird anschliessend per Post an jede beliebige Adresse verschickt. Unter iOS bieten sich dazu die Edelkarten von Apple an, die mit der App Cards erzeugt wurden (gratis, 5 Franken pro Postkarte). Diese bestechen durch edles Material, Prägung inklusive. (Den Test dazu finden Sie hier.)

Unter Android werden solche Dienste zum Beispiel von der kostenlosen App Postagram Postkarte angeboten.