Vorsicht vor dubiosen Schlüsseldiensten

Wer einen Schlüsseldienst aufsucht, sollte sich nicht auf die ersten Google-Treffer verlassen. Hinter not24.ch als Beispiel treibt ein nicht ganz seriöser Dienstleister seine Geschäfte, wie Betroffene dem Konsumentenmagazin «SRF Espresso» berichten. Die Masche läuft immer ähnlich ab. In einem Fall wurde jemandem ein Bürokorpus bloss mit einem Schraubenzieher aufgebrochen und dafür 420 Franken verrechnet. Von einer besonders dreisten Abzocke kann eine junge Frau ein Lied singen: Ihr wurde, nachdem die Autotür mit wenigen Handgriffen geöffnet war, an einem Karfreitag eine saftige Rechnung von 680 Franken ausgestellt.

Im Callcenter erklärte man, noch nie jemanden von der Geschäftsleitung gesehen zu haben. Über Mails und Internetformulare reagierte man danach nicht mehr. Kontaktiert man die 0800er-Nummer der Seite, wird zunächst der Eindruck erweckt, man habe es mit einem regionalen Schlüsseldienst zu tun. Mitnichten. Espresso begab sich auf Spurensuche. An der Zürcherstrasse 77 in Winterthur befand sich lediglich ein Briefkasten mit lauter Firmennamen. Im Handelsregister tauchen verschiedene Namen auf, davon auch ein gewisser Herr Zytlenok, der es vor einem Jahr schon mal in den Kassensturz schaffte. Der jedoch bestreitet, noch etwas mit der Firma zu tun zu haben.

Das Konsumentenmagazin rät dringend von not24.ch ab und empfiehlt, die Suche nach einem geeigneten Schlüsseldienst ruhig anzugehen. Idealerweise sollte man gleich am Telefon eine Kosteneinschätzung verlangen und einen Fixpreis vereinbaren, damit es im Nachhinein zu keinen bösen Überraschungen kommt.