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22.02.2014, 10:16 Uhr
Adobe jetzt mit Fuji-Farben
Die neuste Betaversion von Camera Raw simuliert die einmaligen Fuji-Farben. Für Besitzer einer X-Kamera eröffnet das völlig neue Möglichkeiten.
Ab sofort kann die neuste Version von Adobe Camera Raw 8.4 von den Adobe-Servern heruntergeladen werden – wahlweise für Adobe Photoshop CS 6 oder für Photoshop CC. Das Modul klinkt sich automatisch in den Raw-Dialog von Photoshop ein. Lightroom ist hingegen noch nicht angepasst, aber das dürfte sich in Kürze ändern.
Die Änderungen wirken bescheiden, doch für Fujifilm-Fotografen haben sie es in sich. So wird bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart das Profimodell X-T1 unterstützt. Vor allem aber lassen sich jetzt die berühmten «Fuji-Farben» nachträglich im Camera-Raw-Modul auftragen. Dazu wird im Bereich «Kamerakalibrierung» einfach die gewünschte Filmsimulation ausgewählt. Die Profile werden jedoch nur sichtbar, wenn eine Raw-Datei aus einer Fujifilm-Kamera geöffnet wird. Andere Marken und System werden nicht unterstützt – das Alleinstellungsmerkmal bleibt also erhalten. (Mehr zu den Filmsimulationen finden Sie zum Beispiel in unserem Test zur Fujifilm X100s.)
Für die Besitzer einer solchen Kamera wird diese Neuerung zu einem Meilenstein. Denn die gefällige Filmsimulationen gab es bis anhin nur für JPEG-Dateien, die innerhalb der Kamera erzeugt wurden. Wer dieselbe Farbwirkung in Lightroom oder Camera Raw simulieren wollte, konnte an dieser Aufgabe verzweifeln.
Dank Camera Raw 8.4 können Bilder nun in Raw aufgenommen und die Filmsimulationen mit einem Klick angewendet werden. Dabei bleiben alle Vorzüge von Raw erhalten, etwa der grössere Dynamikumfang oder die Möglichkeit, Bilder durch eine spezialisierte Software zu entrauschen.
Ein kurzer Vergleich zeigt, dass die Einstellungen halten, was sie versprechen. Von links nach rechts: Raw-Aufnahme mit dem Profil «Adobe Standard», die Filmsimulation «Velvia» aus der Kamera sowie dieselbe Simulation via Camera Raw:
Tatsächlich werden die Farben perfekt getroffen. Dass sich die Version aus der Kamera trotzdem leicht unterscheidet, liegt daran, dass der JPEG-Konverter nicht nur die Farbgebung, sondern auch den Kontrast und andere Einstellungen manipuliert.
Eine Liste mit allen Änderungen, neuen Objektivprofilen und neu unterstützten Kameras finden Sie hier.
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