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15.12.2015, 08:48 Uhr
Drohnen gegen Drohnen: Tokio gründet eine Spezialeinheit zur Drohnenabwehr
Drohnen können im öffentlichen Raum schnell zu einer Gefahr werden. Japan hat dafür jetzt eine eigene Polizeieinheit.
In Tokio dürfen Drohnen ab einem Gewicht von 200 Gramm praktisch in der ganzen Stadt nicht ohne Erlaubnis starten. Wer ohne behördliche Erlaubnis ein unbemanntes Flugobjekt steigen lässt, riskiert eine Busse von bis zu 500'000 Yen (ca. 4065 Franken). Nun hat Tokio im Kampf gegen unbedachte Privatpersonen eine eigene Spezialeinheit zur Drohnenabwehr gegründet, wie Japan Today berichtet.
Die Einheit bestehe aus mehreren Dutzend Polizisten, die speziell zu Manövern mit Drohnen ausgebildet wurden. Die Spezialtruppe werde noch in diesem Monat die Arbeit aufnehmen, wie es im Bericht weiter heisst.
Bei Drohnen, die in einer «No-Fly»-Zone auftauchen, fahndet das Squad Team zunächst nach deren Eigentümer und befiehlt diesem, das unbemannte Flugobjekt zur Landung zu bewegen. Falls der Pilot nicht ausfindig gemacht werden kann oder nicht kooperiert, kommen spezielle Abwehrdrohnen der Spezialeinheit zum Einsatz. Diese sind sowohl mit einer Kamera als auch mit einem bis zu drei Meter langen Riesennetz ausgestattet. Auf diese Weise bewegt die Netzdrohne das unerlaubte Flugobjekt zur Landung.
Die neuen Gesetze wurden eingeführt, nachdem sich im April ein Zwischenfall auf dem Dach des japanischen Premierministers zugetragen hat. Zum Zeitpunkt des Vorfalls schwebte eine kleine Drohne in der Nähe des Gebäudes, die einen geringen Teil an Radioaktivität aufwies.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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