News 13.10.2016, 07:38 Uhr

Das gedruckte Telefonbuch ist in der Schweiz noch längst nicht abgeschrieben

Überraschung: Laut einer Erhebung der Werbemedienforschung WEMF nutzen noch immer rund zwei Drittel der Bevölkerung den «Local Guide», das gedruckte Telefonbuch.
Diese Zahl erstaunt im Zeitalter der Smartphones: Mit einer Auflage von rund 3,2 Millionen Exemplaren gehören die «Local Guides» noch immer zu den auflagestärksten Printpublikationen dieses Landes, wie es in einer Mitteilung von Localsearch heisst. Bei der Umfrage der Schweizer Werbemedienforschung WEMF gaben 63 Prozent der Befragten an, noch den «Local Guide» zu nutzen. Bei einer Hochrechnung käme die Zahl auf rund 4 Millionen Personen ab 14 Jahren. Gegenüber dem Vorjahr ist die Nutzung nur um wenige Prozent zurückgegangen (von 67 Prozent auf 63 Prozent).

Hotels, Dienstleistungen, Ferien und Freizeit

13 Prozent nutzen angeblich das Telefonbuch noch mehrmals pro Monat. Besonders bei der Suche nach spezifischen Brancheninformationen wird das Printerzeugnis noch sehr häufig eingesetzt. So nutzen noch über die Hälfte den «Local Guide» bei der Suche nach Restaurants und Hotels. Auch beim Thema Ferien und Freizeit oder medizinischen Dienstleistungen gaben je rund ein Drittel der Befragten an, das papierene Telefonbuch zu zücken.
Damit ist dem Schweizer Telefonbuch ein ähnliches Alleinstellungsmerkmal beschieden wie der TwixTel-DVD, die als reines Offlineprodukt bei Etailern und Retailern immer noch tausendfach über den Ladentisch wandert. Das dürfte auch triviale Gründe haben: Beide Telefonverzeichnisse bieten unter anderem die Sicherheit, dass keine Kundendaten im Netz auffindbar sind.

Autor(in) Simon Gröflin



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