Das Ebenbild aus dem Drucker

Die japanische Firma «Omote 3D» verkauft kleine Kunststofffigürchen. Das Besondere daran: Die Figuren entsprechend eins zu eins dem persönlichen Erscheinungsbild. Möglich macht dies der Einsatz von 3D-Scannern und 3D-Druckern. Der Ablauf ist wie folgt: Zuerst wird der Kunde (oder die Kundin) mit einem 3D-Scanner von Hand abgelichtet. Die Daten des Rundum-Scans werden direkt auf einen Computer übertragen, wo sie von einer Software zu einem detaillierten 3D-Modell zusammengefügt werden. Dieses Modell dient dann dem 3D-Drucker als Vorlage. Aus Kunstharz «druckt» dieser anschliessend die ganz persönliche Miniwachsfigur. Nur das Bemalen der Figuren geschieht ganz altmodisch, mit Farbe, Pinsel und von Hand.

Schon ab 240 Franken

Omote 3D bietet seine «3D-Fotos» in einem Einkaufszentrum in Tokio an. Wer einen Termin will, muss sich aber gedulden: Aktuell ist die Firma ausgebucht, wie man auf der Homepage erfährt. Die Preise für die Miniwachsfiguren sind übrigens durchaus erschwinglich: Für eine Puppe in der Grösse «S» (10 cm hoch) werden 21'000 Yen verlangt, das entspricht rund 240 Franken. Ein Exemplar in der Grösse «M» (15 cm) kostet 32'000 Yen, die grösste verfügbare Grösse «L» (20 cm) schlägt mit 42'000 Yen zu Buche. Für eine lebensgrosse Wachsfigur reicht es also noch nicht ganz – hierfür muss man es immer noch ins «Madame Tussauds» schaffen.
3D-Drucker sind immer mehr im Kommen - und werden immer erschwinglicher. Die zukunftsweisende Technologie ermöglicht es, Gegenstände ohne Gussformen herzustellen. Bei modernen 3D-Druckern wird oft ein flüssiges Kunstharz als Rohmaterial eingesetzt, das unter Einsatz von Licht gehärtet wird, um das Produkt aus dem Rohmaterial zu formen. So auch im Falle von Omote 3D, wie in einem Video zu sehen ist, das den Herstellungsprozess der Figuren dokumentiert.

Video: So entstehen die Wachsfiguren aus dem 3D-Drucker