News 02.10.2009, 08:46 Uhr

Game-Altersempfehlungen für die Füchse?

Die Stiftung für Konsumentenschutz bemängelt, dass es viele Schweizer Händler mit der Altersbeschränkung von Games nicht so genau nehmen. Vor allem Onlineshops lassen zu wünschen übrig. Das soll sich jetzt ändern.
Das europaweite System PEGI (Pan-European Game Information) gibt Altersempfehlungen für Computerspiele ab. Dies soll den Eltern, aber auch Kindern und Jugendlichen beim Kauf eine Entscheidungshilfe geben, ob ein Spiel geeignet ist oder nicht. Gestern Abend wurde an den E-Games in Bern anlässlich der Spielwarenmesse Suisse Toy über die Erfahrungen auf internationaler Ebene berichtet und auch PEGI 2.0 vorgestellt: Neu werden die Altersempfehlungen auf den Spielen mit entsprechenden Farben unterlegt und zusätzliche Piktogramme klären auf, in welchem Bereich das Spiel heikel sein kann (Angst auslösend, Gewalt darstellend, mit diskriminierenden Passagen, vulgärer Sprache etc.). Zudem sind nun auch Erklärungen mit Stichworten vorgesehen.
In der Schweiz haben sich 36 Händler verpflichtet, nach den Vorgaben von PEGI die Computerspiele zu verkaufen. Zentral dabei ist, dass eine seriöse Alterskontrolle durchgeführt wird. Fünf Schweizer Anbieter wurden vom PEGI-Ausschuss, in dem auch die Stiftung für Konsumentenschutz Einsitz hat, in diesem Sommer verwarnt: Die Altersprüfung wurde nicht oder nur mangelhaft durchgeführt. Die Verwarnten müssen deshalb ihre Website in den nächsten Tagen entsprechend anpassen und eine Alterskontrolle einbauen. Als Vorbild dienen Anbieter, bei denen eine Bestellung nur möglich ist, wenn mit Kreditkarte (Spiele, die nur für über 18-Jährige geeignet sind) bezahlt wird oder mittels einer ID-/Passabfrage das Alter verlässlich ermittelt werden kann.
Aber auch im Direktverkauf muss eine Kontrolle stattfinden; Kinder und Jugendliche müssen sich ausweisen können, dass sie die entsprechende Altersgrenze erreicht haben.
«Aktion scharf»
Bei der Stiftung für Konsumentenschutz oder bei der PEGI Schweiz können Konsumentinnen und Konsumenten Anbieter melden, welche diese Alterskontrolle nicht oder nur mangelhaft durchführen.



Kommentare
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killer_91
02.10.2009
Das System bring sowiso eigentlich wenig. Denn viele Eltern (habe das mal selber beobachten können) kaufen Ihrem vllt 12 Jährigen Kind CoD?!?!?!? Hallooo? Für genau soetwas wäre dieses PEGI oder USK gedacht. Es kommt ja nicht auf das System an. Haubtsache es wird korrekt eingehalten. Welches System ist Weltweit? USK oder PEGI?

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Telaran
02.10.2009
Ich finde das USK-System besser als die PEGI-Kacke..USK ist eine Prüfstelle aus Deutschland. Diese kann durchaus Spiele verweigern und dementsprechend keine USK Freigabe erteilen. Wie soll man also einen Jugendschutz aufbauen, wenn dann einige Spiele in der Schweiz erhältlich wären, aber ein paar Leute in Deutschland keine USK Freigabe erteilen? PEGI ist ein Standard, der in vielen Europäischen Ländern eingesetzt wird und meines erachten recht zuverlässig ist. Hersteller können mithilfe eines standardisierten Verfahrens ihr Spiel selber bewerten und ich denke schon, dass ein Hersteller besser weiss, was im Spiel vorkommt oder nicht, als irgend ein Gremiumsmitglied, dass mal 4h es spielt. Thema NHL: Das mag in vieler Hinsicht ansichtsache sein, aber wenn ich NHL zwischen 12 oder 16 einstufen müsste, würde ich eher 16 wählen. Es ist ein Sportspiel, aber definitiv wird hier "Gewalt" offener und "positiver" dargestellt, als in anderen Sportspielen @killer_91: Weltweit gibt es kein einheitliches System. ESRB in USA, PEGI in EU.. danach eigentlich nur noch lokale (Deutsche USK, Japanische, Australische, etc pp) Schlussendlich ist es halt wie mit dem Alkohol/Tabak. Solange ein Verkäufer seinen Job nicht ernst genug nimmt oder ein Geschäft damit durchkommt (ist ja Umsatz), werden sie es weiter machen. Wichtig ist einfach, dass man die Eltern aufklärt. Ich habe schon einige Läden erlebt, wo der Verkäufer die Eltern hingewiesen hat (8 Jähriger mit GTA San Andreas in den Händen, und Mutti wollte es kaufen) oder gar den Verkauf verweigerte (Verkäuferin musste Geschäftsleiter herbeirufen und auch der verweigerte den Verkauf). Meistens lobe ich dann den Verkäufer für seine richtige Reaktion.. oder weise die darauf hin, dass gerade ein fehler begangen wird.

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lehmy
02.10.2009
Schockierend :O 8 Jähriger mit GTA.... das hab ich bis 14 gar nicht gekannt...

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digiplace
02.10.2009
bupp.at macht es vor Was beide Systeme (PEGI/USK) nicht machen, sind den Eltern eine effektive Hilfe zu geben, ab welchem Alter ein Spiel auch sinnvoll ist. Die meisten Spiele sind ja bereits ab PEGI 3, z.B. Need for Speed Shift, da es einem 3-jährigen "vorgespielt" werden kann. Aber eben, er kann es nicht selber spielen. Hier haben die Österreicher mit der sogenannten Positivprädikatisierung (www.bupp.at) einen guten Weg eingeschlagen. NHL ist ab 16 wegen den möglichen Kämpfen, soweit ich von EA erfahren haben. Wirklich ein Witz...

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Lunerio
04.10.2009
Ach welch ein Glück bin ich eigentlich schon 16. Ich wusste gar nicht so recht was für Vorteile ich mit dem Alter schon haben kann. Bei den Spielen sicher mal... Und in 1,5 Jahren werde ich 18. Aber ja die Alter werden doch nur hochgestuft wegen den ganzen Amokläufen hier, die selbst Menschen über 18 machen können. Also hier schon mal völliger Unfug mit den pingeligen Leute hier, die bei den Altersangaben immer etwas mehr drauf setzen. Was Alkohol/Tabak angeht... Naja ich kann nur sagen dass Migros anfängt, alle alkoholische Getränke ab 18 zu machen und Tabak ebenfalls. Finde ich, besonders bei Tabak eine Frechheit für die armen jugendlichen Süchtlingen (ich ausgeschlossen)... Wenn man raucht, dann raucht man halt. Die Erwachsenen machen sich somit die Lungen kaputt und die unter 18 die rauchen machen sich auch die Lungen kaputt. Wo ist denn hier der Unterschied? Also ich bin wenn schon gegen die Altersbegrenzung vom Kauf von Zigaretten. Wer anfängt ist selbst schuld. Gut ist es dafür bei Alkohol, dass auch Bier etc. ab 18 zu kaufen ist. Aber ganz ehrlich... Lieber ab 16 lassen. Wenn sie damit irgendwie Sicherheit gewähren möchten, dann sollte jeglicher Alkoholverkauf ab 35 Jahren sein. Auf 18 hochzustufen bringts ehrlich gesagt kein Stück. Mit 18 ist man volljährig aber somit sicherlich nicht unbedingt handlungsfähiger, ganz zu schweigen wenn man erst besoffen ist. Als Jugendlicher, kann man sich eigentlich nur noch diskriminiert fühlen...

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Telaran
05.10.2009
Also wir müssen ja klar differenzieren und ausholen. Bewertungen PEGI (USK) ist eher eine „Inhaltsbeurteilung“ BuPP ist eine „Spielbeurteilung“ Im Prinzip braucht es beides, oder wenn wir es so sehen wollen, wäre „BuPP“ der Verkäufer im Laden oder die Reviews auf der Online-Shop Seite. Wenn es natürlich einheitliche und objektive Anlaufstellen gäbe, wieso nicht. PEGI dient aber eben zur Beurteilung des Inhaltes: Hat es Gewalt, kommt darin Themen wie Drogen, Alkohol oder Sex vor, usw. Es ist also nur eine Hilfestellung um abzuschätzen ob und inwieweit ich meinem Kind dieses Spiel zutrauen könnte (Inhaltlich, nicht spielerisch). Ich meine im Endeffekt ist es immer Subjektiv. Ich empfand es auch eher als ... befremdlich, dass Herr der Ringe (die Kinofilme) ab 12 waren... mit all dem Blut, rollende Köpfe und einer doch teils ausgeprägten Wortwahl. Egal ob es nun Inhalts- oder Spielbeurteilung gäbe... die Verantwortung liegt in erster Linie bei den Eltern und in zweiter Linie bei den Händler. Eltern entscheiden in vielen anderen Bereichen, wann ein Kind etwas darf oder nicht.. nur bei den Spielen (egal ob PC oder Konsole) wollen sie die Verantwortung wem anderen zuschieben. Das geht so n Händler müssen Prävention und Schutz anbieten. Schutz indem Sie den Verkauf verweigern, Prävention indem sie den Eltern erklären, warum das Spiel für den 8 Jährigen nicht okay ist (und glaubt mir, ich habe schon viel erlebt: Verwandte mit Kindern 6/3 und die bekamen ne PS inkl. Mortal Combat) Sinn/Unsinn Alterskontrollen/Grenzen Es ist natürlich immer ein heisses Thema. Wie viel Sinn macht es eine Alterskontrolle durchzuführen, wenn wir trotz allem 14 jährige mit ner Vodkaflasche sehen? Wozu die Kontrolle bei Zigaretten, wenn man Jugendliche, um die 12, rauchen sieht. Es ist natürlich: Verbote schaffen anreize. Genau so: Wer was haben will, bekommt es auf die eine oder andere Weise. Trotzdem sind es Hemmschwellen und Hilfen (für die Eltern). Es würde mich nicht wundern, dass mehr Jugendliche rauchen würden... wäre es bereits ab 12 erlaubt. Weil in dem Fall würde nicht der Reiz des Verbotes ziehen sondern der Reiz des Status (ich kann es mir „leisten“, zu rauchen) Wo man nun die Grenzen zieht und wie man diese „erzwingt“ ist dann sicher eine Frage die man gründlich ausdiskutieren möchte. Derzeit sehe ich nur den Umstand, dass man z.B. die Testkäufe gesetzlich verankern sollte und die Leute informieren müsste, dass sie Fehlverhalten im Laden (und wenn dort nicht angehört: Meldestelle) melden/hinweisen sollten. Vielleicht auch die Strafen bei „Mithilfe“ (jemand, der dem Jugendlichen es kauft) erhöhen... Aber eben.. ist ein sehr komplexes Thema... Jugendschutz (egal bei was)

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coceira
05.10.2009
Imho ich habe laengst den 50er hinter mir, mich schuetzt zu meinem glueck nichts mehr ....:rolleyes: Als Jugendlicher, kann man sich eigentlich nur noch diskriminiert fühlen... .....und warum wehrt sich niemand, oder ist das ganze chaos auf den frust durch die ohnmacht (der vernuft) nichts mehr zu duerfen zurueckzufuehren Vielleicht auch die Strafen bei „Mithilfe“ (jemand, der dem Jugendlichen es kauft) erhöhen... Aber eben.. ist ein sehr komplexes Thema... Jugendschutz (egal bei was) .....und der blockwart registriert alles...........mami landet in der strafanstalt Ich aergere mich, wenn immer mehr danach gerufen wird, dass alles und jedes vom staat, einerm verein/verband oder schutzorganisation reguliert werden muss. Gibts eigentlich keine normal denkenden eltern, erzieher, vorbildfiguren mehr. Es muesste doch allen klar sein, wenn man etwas will, bekommt man es auch. Zu meiner jugendzeit war alk und rauchen auch schon verboten, wir haben es trotzdem versucht und danach geko...... Beim indianerlis wurde auch schon mal einer an einen baum gebunden ohne dass danach die ganze gruppe von psychologen behandelt oder zumindest begutachtet werden musste. Nicht mal in der zeitung wurde was erwaehnt. Kino ab 16 war normal, aber auch da gabs immer einen trick auch schon mit 14 den wildwestfilm zu sehen - der wo nur tote indianer gute indianer waren. Meine ansicht wird kein verbot, kein alterslimit, kein hoher preis dazu fuehren, dass weniger versucht wird den ersten glimmstengel, schnaps oder die so boesen computerspiele auszuprobieren. Normal denkende eltern koennen ihren kindern erklaeren, aufklaeren nicht verbieten, ermoeglichen statt verhindern, die macht der propaganda, die schon lange nicht mehr werbung genannt werden kann vor augen fuehren - es braucht viel weniger vorschriften als man sich heute vorstellen kann.

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Telaran
06.10.2009
Ich aergere mich, wenn immer mehr danach gerufen wird, dass alles und jedes vom staat, einerm verein/verband oder schutzorganisation reguliert werden muss. Gibts eigentlich keine normal denkenden eltern, erzieher, vorbildfiguren mehr. Weil soviele Leute wegsehen, weil genügend Verkäufer Spiele an nicht "altersgerechte Kunden" verkaufen , weil genügend Eltern ihre Pflichten vernachlässigen oder hinter dem Deckmantel der "ich arbeite doch den ganzen Tag" oder "ich will eine nicht-authoritäre Erziehung" sich verstecken... Genau wegen solchen Leuten, wollen Politiker umbedingt den Vertrieb, Besitz, etc pp von "gewaltverherrlichenden Spielen" (also eigentlich die Pegi 18+ und USK ohne Altersfreigabe) komplett verbieten. Ich bin kein Freund von einem Überwachungsstaat. Dennoch möchte ich nicht, dass mein Hobby (ja, PC Spiele sind für mich in meinem Alter noch ein Hobby) dermassen in den Dreck gezogen und die Schuld der Jugendgewalt zugeschoben wird. Bei all den Jugendgewalttaten in den letzten Jahren waren in den Medien immer die Spiele im Vordergrund. Es wurde nie gefragt, wie ein 14 Jähriger an solche Spiele (ab 18) kam, es wurde nie gefragt, ob evtl. Soziale Umfelder schuld waren... und wenn doch danach gefragt wurde, dann natürlich als Kleinblock-Text den "Herr/Frau Schweizer" in der regel aufgrund mangelnden Bildern nicht lesen würde. Deswegen sollte der Jugendschutz bei den Spielen ebenso verankert werden wie bei Alkohol und Zigaretten. Nicht, weil es dann all die Probleme löst, sondern vielleicht mal die Politiker dann zwingen würde, an den richtigen Stellen nachzuforschen und zu handeln... Wegsehen oder Ignorieren war nunmal nie die Lösung. Manche nenne es Blockwarte, andere Stasi, wieder andere simpel Petze.. aber wenn man nicht handelt (als Person), dann kann sich auch nichts verbessern. Und Thema Kompetenzen und Vernunft: Schau dich um... Vernunft, Kompetenzen oder gar "Vorbilder" sind austerbende Güter. Das ist zumindest mein Empfinden, wenn ich täglich am Bahnhof und im Zug sitze, oder Abends mal den Fernseher einschalte... vom Wochenende und den "Verständnis von Spass" bei manchen "Nachtschwärmer" wollen wir gar nicht anfangen. Natürlich ist das eine subjektive Ansicht und Studien zu der Thematik hätte ich nicht zur Hand ;) PS; Sorry dass dies nun doch etwas vom Thema als solches Abdriftet.

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coceira
06.10.2009
Wegsehen oder Ignorieren war nunmal nie die Lösung. Manche nenne es Blockwarte, andere Stasi, wieder andere simpel Petze.. aber wenn man nicht handelt (als Person), dann kann sich auch nichts verbessern. Und Thema Kompetenzen und Vernunft: Schau dich um... Vernunft, Kompetenzen oder gar "Vorbilder" sind austerbende Güter. Das ist zumindest mein Empfinden, wenn ich täglich am Bahnhof und im Zug sitze, oder Abends mal den Fernseher einschalte... ich drifte noch etwas ........(OT) ich geb dir recht, wenn du sagst wegsehen, ignorieren, schoenreden, toleranz bis zum geht nicht mehr wie es heute ueblich ist bringt nichts, aber alles an den staat delegieren ebenso, zivilcourage ist nun mal ein seltenes gut und post mortem eine verdienstmedaile zu bekommen ist auch nicht eben wuenschenswert. Doch auch aussterbendes kann mit persoenlichem einsatz und etwas geduld wiederbelebt werden, es muessen nur genug mitmachen .......... ps. und wenn wir uns einigermassen einig sind, dann sind wir schon zwei ;-)