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23.12.2011, 12:40 Uhr
Schweiz: Allianz gegen Internetpiraterie
Organisationen aus der Schweizer Film-, Musik-, Buch- und Medienwelt haben sich zu einer Allianz gegen Internetpiraterie zusammengeschlossen und fordern vom Bundesrat Massnahmen.
Sie fordern vom Bundesrat eine härtere Gangart gegen die unerlaubte Verbreitung und Nutzung von Inhalten über das Internet: die Allianz gegen Internetpiraterie, bestehend aus Schweizer Organisationen aus der Film- Musik-, Buch- und Medienwelt. Das berichtet die Nachrichtenagentur sda. Welche Organisationen konkret dieser Allianz angehören, ist dem Bericht nicht zu entnehmen.
«Die Internetpiraterie dürfte in der Schweiz bei den Urhebern, der Kreativindustrie und den Steuerzahlenden einen jährlichen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe verursachen», teilte die Allianz laut sda am Freitag mit. Damit widerspricht die Allianz der Meinung des Bundesrats. Dieser hatte nämlich erst Anfang Dezember in einem Bericht dargelegt, dass man auf Gesetzesebene keinen Handlungsbedarf gegen Internetpiraterie sieht. Ein klarer Zusammenhang zwischen der Nutzung von Tauschbörsen im Internet und Umsatzrückgängen in der Unterhaltungsindustrie konnte laut Bund nicht nachgewiesen werden.
Allianz kritisiert Bundesrat
Die Allianz gegen Internetpiraterie sieht das anders und kritisiert, dass im Bericht des Bundesrats genaue Angaben zu den Einnahmeausfällen der Rechteinhaber fehlen. «Der Bericht kommt einer Kapitulationserklärung vor dem illegalen Anbieten von Medieninhalten über das Internet gleich», so die Allianz. Auch werde das (illegale) Hochladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten in der Schweiz scheinbar toleriert: «Das Urheberrecht wird so schleichend ad absurdum geführt und mittelfristig sinnentleert.»
Die Allianz gegen Internetpiraterie sieht das anders und kritisiert, dass im Bericht des Bundesrats genaue Angaben zu den Einnahmeausfällen der Rechteinhaber fehlen. «Der Bericht kommt einer Kapitulationserklärung vor dem illegalen Anbieten von Medieninhalten über das Internet gleich», so die Allianz. Auch werde das (illegale) Hochladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten in der Schweiz scheinbar toleriert: «Das Urheberrecht wird so schleichend ad absurdum geführt und mittelfristig sinnentleert.»
Die Schweiz gilt in Bezug auf Internetpiraterie als Insel, weil hier das alleinige Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten nicht strafbar ist. Im Gegensatz zu anderen Staaten, welche die Verträge der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) unterzeichnet haben, tut die Schweiz nach Meinung der Allianz zu wenig gegen Internetpiraterie. Dies sei auch in Bezug auf den Jugendschutz bedenklich, da über Tauschbörsen der Zugang zu gewaltverherrlichenden und pornografischen Inhalten leicht sei.
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