Zürich: 400 Millionen für Glasfaserausbau

Mit 92 zu 23 Stimmen sprach sich der Zürcher Gemeinderat am Mittwochabend letztlich deutlich für den 400-Millionen-Franken-Kredit zum Ausbau des Stadtzürcher Glasfasernetzes aus. Der Kredit muss jetzt aber noch vors Volk. Zuletzt hatte die Zürcher Bevölkerung 2007 einem Kredit über 200 Millionen Franken zum Ausbau des Netzes zugestimmt.

Gegner zweifeln Wirtschaftlichkeit an

Als einzige Partei hatte sich die SVP gegen den Kredit ausgesprochen. Wie die NZZ schreibt, zweifeln Exponenten der Volkspartei die Eigenwirtschaftlichkeit der städtischen Investitionen an. Unterstützung erhalten die Kritiker vom Gewerbeverband. Dieser organisierte einen Tag vor der Gemeinderatssitzung eine Informationsveranstaltung zum geplanten Ausbau des Glasfasernetzes. Der Referent, Direktor eines deutschen Beratungsunternehmens, präsentierte eine Studie, wonach «die Kosten für die Stadt Zürich auch im besten Fall deutlich über den erzielbaren Marktpreisen liegen», so die NZZ.
Die einseitige Propaganda des Gewerbeverbands sorgte wiederum bei der Zürcher FDP für Unmut. Wie sich am Mittwochabend zeigte, blieb die Lobbyarbeit jedoch ohne Auswirkung auf das Abstimmungsresultat.