News 20.02.2009, 07:03 Uhr

Handys wissen, was Anwender wollen

Forscher des US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein neues Sensorsystem entwickelt. Damit sollen Smartphones erkennen, welche Funktionen der jeweilige Anwender gerade nutzen möchte.
Je nachdem, wie der User das Handy hält, schaltet das Gerät beispielsweise von der Telefonfunktion auf den Kamera-, PDA- oder Spiele-Modus um. Dies berichtet das Wissenschaftsportal «NewScientist». «Das Gerät erkennt, wie der Benutzer es in der Hand hält und aktiviert anschliessend die gewünschte Funktion», erläutert Forscher Brandon Taylor. Die MIT-Wissenschaftler wollen dadurch die Handhabung von Geräten erleichtern, die eine lange Reihe von Funktionen integrieren. Tasten für einzelne Features oder umständliches Umschalten im Menü sollen damit der Vergangenheit angehören, meinen Taylor und sein Kollege Michael Bove.
Die Wissenschaftler haben einen Prototypen entwickelt, der je einen LCD-Bildschirm auf der Vorder- sowie Rückseite hat. Das Gerät erkennt seine Lage durch einen dreiachsigen Bewegungssensor. Zusätzlich integrierten die Techniker 72 einzelne Sensoren, die auf der Oberfläche des Prototypen verteilt sind. Diese registrieren die Lage der Finger und schliessen dadurch auf die beabsichtigte Verwendungsart. Im Vorfeld der Entwicklung haben die Wissenschaftler eine Analyse der Bewegungsmuster bei der Handhabung bestimmter Geräte gemacht und Ähnlichkeiten festgestellt. Diese verwerteten sie in der Software des Prototypen. Das Gerät muss vor dem Verwenden trotzdem für den jeweiligen Nutzer konfiguriert werden: Gewisse Bewegungsvorgänge sind von Mensch zu Mensch verschieden, sagt Taylor.
Eine Grundversion des Konzepts ist mittlerweile bereits in einigen Geräten zu finden. Beispielsweise wird bei manchen Smartphones die Bildschirmhelligkeit gedrosselt, sobald der Besitzer das Gerät ans Ohr hält. Digitale Spiegelreflexkameras wiederum schalten den Vorschaumonitor automatisch aus, sobald Sensoren registrieren, dass der Fotograf durch den Sucher sieht. Darüber hinaus denken die Forscher auch an die Spieleindustrie. «Ein sensorbestückter Baseball könnte der Videokonsole melden, wie der User den Ball hält. Dementsprechend wird der Wurf im Spiel umgesetzt», erläutert Taylor. Des Weiteren ist das Konzept als Sicherheitseinrichtung für Küchengeräte einsetzbar. Diese sollen sich erst dann aktivieren lassen, wenn sie richtig gehalten werden. Somit könnten aus mangelnder Vorsicht resultierende Verletzungen vermieden werden.



Kommentare
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maedi100
20.02.2009
im Transformers Film gibt es doch so eine schöne Szene, wo ein Auto zum anderen Sagt dass der Junge sich gerne mit dem Mächen fortpflanzen würde :-)

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