News 20.08.2007, 11:48 Uhr

Bumerang für die Musikindustrie

Eine Frau, die in den USA wegen illegalen Musikdownloads verklagt wurde, wehrt sich mit einer Gegenklage. Als Sammelklage könnte dies zu einem Eigentor für die RIAA werden.
Tanya Andersen war eine von vielen, die in den USA angeklagt wurden, illegal Musik aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Nachdem eindeutige Beweise fehlten, musste die RIAA (die amerikanische Entsprechung der IFPI) die Klage zurückziehen. Damit gab sich Andersen aber nicht zufrieden, sondern erhob Gegenklage wegen Verletzung der Privatsphäre und Einschüchterungsversuchen. Das an sich wäre für die RIAA nicht weiter schlimm, doch Andersen will das Verfahren als Sammelklage führen. In der Tat ging der Phonoverband bei der alleinerziehenden Mutter nicht anders vor als bei Tausenden von anderen Usern. Wird diese Klage vom Gericht zugelassen, stehen für die RIAA nicht nur alle bereits eingestrichenen Schadenersatzforderungen auf dem Spiel, sondern der RIAA drohen ihrerseits massive Schadenersatzzahlungen.

Autor(in) David Lee



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