Kommentar 06.09.2002, 12:30 Uhr

Das Freitagsbit: Don Güfa freut sich

Die WWKolumne
Don Güfa sieht sich selbst als einen Edelmann sozusagen. Als einen erfolgreichen Geschäftsmann ohnehin, einen, der noch etwas auf Ehre und Loyalität hält. Don Güfa ist aber auch ein gefürchteter Mann, einer der nicht zimperlich ist, wenn seine Schutzbefohlenen über die Stränge schlagen und seinen Profit schmälern. Wie das so im Erotikbusiness üblich ist.
Die Drecksarbeit wird von Johnny Safe erledigt. Wer sich an Don Güfa bereichern will, wer sein Schutzgeld nicht bezahlt, dem wird der kalte Stahl in den Mund geschoben. Besonders jetzt hat Johnny Safe viel zu tun, weil in der Schweiz ein neues Gesetz gilt und Don Güfa darum die Schutzgelder erhöhen kann. Selber Schuld, pflegt Don Güfa immer zu sagen, selber Schuld. Jedes Land hat die Gesetze, die es verdient.
Das Augenopium darf nicht mehr in die Schweiz importiert werden. Don Güfa solls nur Recht sein - jetzt darf einer seiner Onkel, dem er seine Ware liefert, die Preise erhöhen. Die Süchtigen müssen sich den Filmstoff künftig selbst aus dem Ausland besorgen, wenn sie die hohen Preise nicht zahlen wollen.
Aber eigentlich dürfen wir dem Gesetzgeber für das neue Filmgesetz [1][2] dankbar sein, das den Parallelimport von DVDs und damit auch DVDs mit dem Code 1 verbietet. Sparen wir uns das Geld, wenden wir uns wieder den erotischen Freuden des Alltags zu. Der Arbeit etwa. Oder dem eigenen Ehepartner. Don Güfa und seine Mannen können uns auf der Road to perdition [3] gestohlen bleiben.



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