Kommentar
08.07.2005, 13:00 Uhr
Das Freitagsbit: Hack dich selbst!
Die WWKolumne
Also, ich weiss ja nicht, wie es Ihnen geht. Aber ich werde andauernd gehackt. Mein Gemüt ist sonnig, die Gedanken sind frei und jeder, der mich anspricht, versucht, daran etwas zu ändern. Jeder Tag ein wahres Hackerfest:
Da steht der Wachtturm gleich am Ausgang des Höllenschlundes Shopville, liegen Bettler auf der Luxuspflästerung, verkünden herumliegenden Zeitungen das Übel dieser Welt und die neusten Partytipps, regt sich der Sitznachbar im Tram über das Hudelwetter auf, bauen sich Kontrolleure drohend auf und zu Hause rufen Telefonverkäufer an, das Steueramt drängt und die beste aller Ehefrauen drückt mir, etwas von Gleichberechtigung murmelnd, ein Bügeleisen in die Hand.
Genug! Ich sag ab sofort jedem, der meine innere Startseite defacen [1] will: Hack dich selbst!
Es ist ein schwacher Trost, dass wenigstens die IT-Hacker und Wurmschreiber jetzt an die Kasse kommen. Wie der 19-jährige Sasser-Autor [2] [3]. Eine offenes Window als Aufforderung zum Eindringen zu verstehen ist doch schon etwas frech. Würde das jeder tun, wärs schnell ganz stickig in meiner Wohnung.
Doch ich will nicht ständig darauf aufmerksam gemacht werden, wie lückenhaft mein Windows, wie schlecht die Welt oder wie mies das Wetter ist.
Denn auch wenns regnet ist Sommer.
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