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18.01.2006, 12:45 Uhr
Erste Strafanzeigen gegen Schweizer Tauschbörsennutzer
Der Phonoverband IFPI muss in seinem Kampf gegen Schweizer Tauschbörsennutzer bereits die erste Niederlage einstecken. Jetzt will er die Musikkopiererei mit Strafanzeigen unterbinden.
Die IFPI [1] ist bei den Schweizer Providern auf taube Ohren gestossen. Sie haben sich geweigert, ein Forderungsschreiben des Phonoverbands an Tauschbörsennutzer weiterzuleiten. Dies meldet die IFPI heute. In dem Schreiben bot die Musikindustrie eine aussergerichtliche Einigung an, falls alle illegalen Songdateien gelöscht würden. Ausserdem forderte sie je nach Schwere des Vergehens eine Schadenersatzzahlung zwischen 3000 bis 10000 Franken.
Die IFPI hat jedoch nicht bedacht, dass die Provider aus Datenschutzgründen Kundeninformationen nur auf richterliches Gesuch preisgeben dürfen. Damit erleidet die im letzten November gestartet Aktion "Game Over" bereits den ersten Rückschlag [2]. Jetzt versucht es die IFPI auf dem Rechtsweg. Sie hat nach eigenen Angaben im Kanton Zürich mehrere Strafanzeigen eingereicht. Über die genaue Zahl der Anzeigen erwähnt sie in ihrer Pressemitteilung nichts. Für eine Stellungsnahme war bei der IFPI bis Redaktionsschluss leider niemand erreichbar.
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