Frauen im Angebot

Von Montag bis heute waren bei eBay rund 250 Frauen zu haben. Nicht wirklich, denn bei den Auktionen handelte es sich um eine provokante Aktion von Amnesty International. Wer auf die angebotenen Profile der Damen klickte wurde spätestens beim Lesen der Artikelbeschreibung aufgeklärt: «Auf dem europäischen Schwarzmarkt kostet eine Frau weniger, als wir jährlich für unsere äußere Erscheinung ausgeben. Mit falschen Versprechungen, Drohungen und fiktiven Schulden werden die Frauen erpresst und abhängig gemacht. Der boomenden Sexindustrie fallen allein in Europa jährlich rund 500`000 zum Opfer. Hunderte von ihnen enden in der Schweiz.»

Sinn und Zweck der Aktion war es, auf den weltweit stattfindenden Handel mit Frauen aufmerksam zu machen. Ebay eignete sich als Plattform besonders gut, da innerhalb kürzester Zeit viele Menschen erreicht werden.

In den letzten Monaten wurden mehrere Kinder auf dem Onlinemarktplatz angeboten. In diesen Fällen handelte es sich allerdings um keine Werbeaktion. Vielleicht ist dies Grund dafür, warum eBay keine Gnade zeigt und alle Amnesty-International-Auktionen bereits gelöscht hat.