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30.03.2000, 09:15 Uhr
Inszenierter Skandal um Porno-Link
Ausgerechnet über die Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde offenbar der Zugriff auf Sex- und Pornoseiten im Internet erleichtert.
Auf der Homepage befand sich ein Link zu einem Webkatalog für Frauen. Von dort aus können Besucher unter anderem weiter zu den Angeboten von männlichen Prostituierten und erotischen Fotografien gelangen. Laut "Bild"-Zeitung landete der Internet-Nutzer direkt auf Angeboten, in denen junge Mädchen als "Pornoteens" gezeigt würden.
Das Bundesfamilienministerium hat den Verweis, über den Besucher indirekt zu Seiten mit erotischem Inhalt gelangen konnten, inzwischen gelöscht. Familienministerin Christine Bergmann (SPD) hat eine schriftliche Stellungnahme angekündigt.
Während Politiker der CDU/CSU von einem "Skandal" sprachen, bezeichneten Computerexperten den "Bild"-Bericht als völlig haltlos, da niemand kontrollieren könne, wohin Links auf andere Websites letztlich führen. So habe der Radiosender "Radio Werft" in einem Versuch nachgewiesen, dass man nur fünf Mausklicks benötige, um von der Homepage der CDU zum Angebot eines Callboys mit dem Namen Tobias zu kommen.
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