Organspender outen sich jetzt auf Facebook

Bereits im Mai hat Facebook den «Organspenderstatus» in den USA und Grossbritannien hinzugefügt. Seit dem 1. November können nun auch Schweizer in ihrem Facebook-Profil vermerken, dass sie dem Thema Organspende gegenüber offen sind. Dazu muss man in der Facebook-Chronik ein neues «Lebensereignis» hinzufügen und dann unter der Kategorie «Gesundheit und Wellness» den Punkt «Organspende» wählen. Das Ereignis wird in der Folge unter dem Titel «Hat sich für Organspende entschieden» in der Chronik angezeigt.

Rechtlichen Charakter hat der Facebook-Status indes nicht. In der Schweiz ist das Thema Organspende ohnehin schwierig, da kein offizielles Organspenderregister existiert. Auf der Facebook-Seite von Swisstransplant, der nationalen Stiftung für Organspende und Transplantation, lässt sich daher zusätzlich eine Spenderkarte ausfüllen, die dann ausgedruckt und auf sich getragen werden kann und auch sollte, damit im Falle eines Ablebens ein persönliches Bezeugnis zur Organspende vorliegt.
Facebook-Status soll sensibilisieren
Swisstransplant hofft durch die Facebook-Aktion auch, dass sich Schweizerinnen und Schweizer vermehrt mit dem Thema Organspende auseinandersetzen und ihre Entscheide dazu Familienangehörigen und Freunden mitteilen. Denn rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung hätten sich zum Thema Organspende noch nicht entschieden. «Wichtig ist, dass der Entscheid den persönlichen Angehörigen mittgeteilt wird, damit diese nicht stellvertretend entscheiden müssen», so Franz Immer, Direktor von Swisstransplant.