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23.06.2008, 11:30 Uhr
Schutz wird ins Web ausgelagert
Geht es nach Sicherheitsspezialistin Trend Micro, so hat die lokale signaturbasierte Virenerkennung ausgedient. Besseren und schnelleren Schutz soll eine Verlagerung des Scanners ins Internet bringen.
Immer mehr Office-Anwendungen werden ins Internet verlagert. Diesem Beispiel folgt Trend Micro: «Auch Schutzfunktionen können ausgelagert werden», erklärt das Sicherheitsunternehmen und stellt damit ihr neues «Smart Protection Network» (SPN) vor. Dabei wird der Grossteil der Erkennungslast vom lokal installierten AV-Client «into the Cloud» (ins Internet) verlagert. Nur noch 15 Prozent derzeitiger Virenmuster-Dateigrössen werden dann vom lokalen Client genutzt. Der PC profitiert von einer Ressourcen-Entlastung, weil die Gefahrensuche bei SPN online – mit einem Scanserver in den Trend-Micro-Datenzentren – abgewickelt wird.
SPN setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Die E-Mail-Reputation-Technologie blockiert Spam und gefährliche Mails. Vor infizierten Webseiten schützt die Web-Reputation-Technologie. «Dabei werden Malware-Hosts gänzlich blockiert. Injection-Angriffe werden leider immer mehr», erklärt Trend Micro. Die dritte Komponente ist das File-Reputation-System für Downloads und Mailattachments. Der lokale AV-Client steht in ständiger Kommunikation mit SPN und meldet verdächtige Funde. Jede potentielle Bedrohung wird geprüft, die Daten gespeichert. Damit wird jeder Nutzer zum Sensor. Je mehr SPN verwenden, desto eher steigt die Qualität des Schutzes.
Das erste SPN-Pilotprodukt wird im Laufe des nächsten Jahres an den Start gehen.
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