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07.01.2005, 13:45 Uhr
Seebeben: falsche Spendenaufrufe und Kettenmails
Die verheerende Flutkatastrophe in Asien zieht leider auch Betrüger an. Sie versuchen, mit falschen Spendenaufrufen in E-Mails an das Geld von hilfsbereiten Personen zu kommen. Zudem verbreiten sich zunehmend Kettenmails mit Fotos von Vermissten.
Das FBI warnt auf seiner Website vor diversen Online-Betrugsversuchen in Zusammenhang mit dem schlimmen Seebeben in Asien [1]. Verschiedene Personen hätten sich über Massenmails (Spam) mit falschen Spendenaufrufen beschwert. Traurig aber wahr: Einige Betrüger versuchen aus der Verzweiflung von Angehörigen Profit zu ziehen. Sie bieten laut der US-Bundesbehörde gegen Geld Hilfe bei der Suche nach Verwandten an. An die Adressen ihrer Opfer kommen sie über Webseiten auf denen nach Vermissten gesucht wird. Auch von gefälschten Spenden-Homepages, die einen Trojaner zu installieren versuchen, weiss das FBI zu berichten.
Die Behörde empfiehlt, nicht auf Spendenaufrufe in unerwünschten Massenmails zu antworten. Dieser Meinung ist auch Stefan Stolle, Kommunikationsverantwortlicher von der Caritas [2]. Laut ihm gibt es genügend seriöse Hilfswerke, denen man spenden kann. Die Schweizer Stiftung ZEWO [3] hilft weiter, wenn man über die Seriosität einer Hilfsorganisation unsicher ist. Sie prüft diese auf bestimmte Standards und zeichnet sie mit einem Gütesiegel aus. Am sichersten ist es bei Online-Spenden, die Website-Adresse einer Hilfsorganisation immer direkt in den Browser einzugeben und nicht über E-Mails oder Links auf anderen Homepages auf eine Seite zu surfen. Vorsicht ist gemäss FBI zudem bei Nachrichten angebracht, die in Anhängen Bilder in Zusammenhang mit dem Seebeben verbreiten. Sie könnten einen Virus enthalten.
Neben Betrügereien haben in den letzten Tagen auch Kettenmails stark zugenommen. Sie enthalten meist Vermisstenanzeigen von Kindern. Auch wenn die Nachrichten teils sogar gut gemeint sind, sollten sie nicht weitergeleitet werden. Einige sind bereits veraltet. So etwa die Mail mit dem zweijährigen schwedischen Jungen Hannes B., der laut Spiegel Online [4] bereits seit Tagen wieder zuhause ist. Stefan Stolle von der Caritas empfiehlt ebenfalls, solche Kettenmails nicht weiterzuleiten. Es sei unsicher, woher die Nachrichten kämen. So könnten in manchen Fällen Spammer dahinter stecken, die auf diese Weise E-Mail-Adressen sammelten. Anwender geben bei solchen Nachrichten meist alle ihre Mail-Kontakte in dem Empfängerfeld an.
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