News 19.02.2008, 13:01 Uhr

US-Richter legt Wikileaks wegen Schweizer Bank lahm

Ein US-Richter hat die Site Wikileaks.org stillegen lassen – weil sie geheime Dokumente der Schweizer Privatbank Julius Baer publiziert hat.
Auf Wikileaks.org können anonym brisante Dokumente aus Politik und Wirtschaft veröffentlicht werden. Darunter waren auch Dokumente der Bank Julius Baer über einen Geschäftszweig auf den Cayman Islands.
Nun hat ein US-Gericht auf Betreiben der Bank die Site schliessen lassen. Diese hatte zuvor vergeblich von Wikileaks.org gefordert, die fraglichen Dokumente vom Netz zu nehmen. Die internationalen Ableger der Site sind nach wie vor erreichbar. Zudem haben Aktivisten bereits einen Ersatz für die stillgelegte Domain eingerichtet.



Kommentare
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BlackIceDefender
02.03.2008
Die richterliche Verfuegung ist aufgehoben. Siehe: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/847203.html

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coceira
03.03.2008
spaete einsicht - es ist zu hoffen, dass dieser richter und auch andere richter bei den naechsten antraegen server zu sperren die sinnlosigkeit einer solchen forderung sehen werden und eher verfuegen einzelne dokumente zu entfernen. obwohl, dies ist schon die beste werbung um "das volk" auf solche informationen aufmerksam zu machen - die massenmedien stuerzen sich gerne auf solche urteile. mal ganz ehrlich wer kannte schon vor diesem artikel wikileaks oder fuckedcompany.com

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BlackIceDefender
03.03.2008
War mir eigentlich immer klar, dass die urspruengliche verfuegung in den usa verfassungsrechtlich nicht geht. Bank JB hat sich da ja in den eigenen fuss geschossen, denn jetzt ist der fall ja wirklich bekannt geworden. aber offenbar hat sich die politische (und wohl auch rechtliche) kultur in der schweiz in richtung zensur und bevormundung der buerger geaendert. sonst kann ich mir nicht vorstellen, wie ein haus wie bank jb die verfuegung so hastig veranlassen wollte.