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19.12.2003, 07:45 Uhr
Vergleich im Prozess um umstrittene Daten-CD (Update)
Vor über zwei Jahren sorgte der Webdesigner Fausto Farinoli mit einer Daten-CD namens «Black Book 2000» für Wirbel in der hiesigen Internetszene. Auf ihr waren tausende Schweizer Internet- und E-Mail-Adressen enthalten.
Der PCtipp widmete damals der umstrittenen CD ein Topthema [1]. Fausto Farinoli hatte die zahlreichen Adressen unter anderem über die Datenbank der Domainregistrierungsbehörde SWITCH und im World Wide Web gesammelt. Auf der Website http://bbook.trash.net [2] wurde "Black Book 2000" scharf kritisiert. Der Betreiber der Seite warf Farinoli Verletzung des Datenschutzgesetzes vor. Farinoli reichte daraufhin Klage ein. Laut einem Posting in der Schweizer Newsgroup "ch.admin" kam das über zwei Jahre dauernde Verfahren gestern zu einem Ende.
Beide Parteien haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Der Betreiber von bbook.trash.net hat sich im Rahmen der Einigung entschuldigt, falls einzelne Vorwürfe von ihm unsachliche Kritik an Fausto Farinoli enthalten sollten. Der Kläger musste hingegen akzeptieren, dass keine Persönlichkeitsverletzung vorliegt. Er erhielt deswegen auch keinen Schadenersatz. Gleichzeitig wurde das Publikationsverbot für den Betreiber von bbook.trash.net aufgehoben. Er muss zudem seine Anschuldigungen nicht als falsch zurückziehen. Beide Parteien werden die Gerichtsgebühren zu gleichen Teilen tragen und ihre eigenen Kosten selbst übernehmen. Laut Betreiber von bbook.trash.net hätte sich ein Weiterziehen des Prozesses auf Grund des finanziellen Aufwandes nicht mehr gelohnt.
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