News 17.10.2014, 08:55 Uhr

Apple im Produktrausch

Neue iPads, neue Macs, neues OS X und iOS 8.1: Apple hat am Donnerstag wirklich nichts ausgelassen.
Apple-Fans wurden am Donnerstagabend nicht enttäuscht: Unter dem Titel «It’s been way too long» stellten Tim Cook und seine Mannen eine Neuerung nach der anderen vor. Es galt als sicher, dass neue iPads vorgestellt werden, und die Gerüchteküche sollte recht behalten: Das iPad Air wurde in der zweiten Generation vorgestellt, das iPad Mini bereits in der Dritten.

Gemeinsamkeiten

Beide iPads verharren bei der Auflösung von 2048×1536 Pixel, auch die Diagonale von 9.7 Zoll respektive 7.9 Zoll bleibt unverändert. Das Beste gleich vorweg: Beide Modelle sind mit Apples Fingerscanner Touch ID ausgerüstet. Das wird all jene jubelnd machen, die ihr iPad regelmässig in der freien Wildbahn herumführen. Touch ID ist auch Voraussetzung, um mit Apple Pay zu bezahlen (mehr dazu hier) – allerdings nicht an einem NFC-Terminal, sondern innerhalb von Apps und im iTunes Store.
Touch ID: Sicherheit leicht gemacht – und bequem sowieso
Quelle: Apple, Inc.

iPad Mini 3

Das neue iPad Mini ist nicht wirklich neu. Die Touch ID ist zwar hochwillkommen, aber praktisch alle anderen technischen Daten sind mit jenen der zweiten Generation praktisch identisch.

iPad Air 2

Das iPad Air 2 wurde hingegen deutlich verbessert. Mit einer Höhe von gerade einmal 6.1 Millimeter ist nicht einmal halb so hoch wie das Ur-iPad. Selbst das iPad Mini 3 wird mit seiner Höhe von 7.5 Millimeter unterboten.
Unglaublich dünn und erst noch in Gold: iPad Air 2
Quelle: Apple, Inc.
Trotz dieser konsequenten Schlankheitskur wurde die Leistung deutlich gesteigert: Die A8X CPU ist 40 Prozent schneller als die Vorgängerin, die Grafikleistung legte um das 2.5-fache zu. Ausserdem ist der aktuellste Wifi-Standard 802.11ac verbaut. Die Batterielaufzeit gibt Apple mit 10 Stunden an.
Die Kamera entspricht beinahe derjenigen im iPhone 6: Die Auflösung beträgt 8 Mpx, die Optik besteht wie beim iPhone 6 aus fünf Linsen. Neu sind ein Burst Mode mit 10 Bildern pro Sekunde und ein Zeitlupenfunktion mit 120 fps dabei (iPhone 6: 240 fps).
Das neue Display soll mit satteren Kontrasten und kräftigeren Farben überzeugen. Vor allem soll die spezielle Beschichtung die Reflexionen um 56 Prozent mindern, womit das iPad 2 Air laut Apple das am wenigsten reflektierende Tablet der Welt wäre.

Preise und Verfügbarkeit

Alle Modelle sind in den Farben Silber, Gold und Spacegrau erhältlich, wahlweise mit oder ohne SIM-Karte für das mobile Internet.
Gold ist jetzt eine Option
Quelle: Apple, Inc.
iPad Air 2 Wifi
16 GB: 549 Franken
64 GB: 659 Franken
128 GB: 769 Franken
iPad Air 2 Wifi + Cellular
16 GB: 689 Franken
64 GB: 799 Franken
128 GB: 899 Franken
iPad Mini 3 Wifi
16 GB: 439 Franken
64 GB: 549 Franken
128 GB: 659 Franken
iPad Mini 3 Wifi + Cellular
16 GB: 579 Franken
64 GB: 689 Franken
128 GB: 799 Franken
Alle Modelle können ab Freitag, dem 17. Oktober vorbestellt werden. Ausgeliefert wird in der darauf folgenden Woche.
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Neue Macs

iMac mit 5K-Display

Das wird nicht nur Grafiker jubelnd machen: Der neue iMac bietet die sagenhafte Bildschirmauflösung von 5120×2880 Pixel – das ist die vierfache Menge des aktuellen 27-Zoll Geräts! Laut Apple mussten eigene Controller entwickelt werden, um den enormen Datendurchsatz zu stemmen.
Ein 5K-Display lässt den neuen iMac aus der Masse hervorstechen
Quelle: Apple, Inc.
Diese neue Auflösung wird jedoch nicht zum Standard unter den iMacs; stattdessen erweitert dieses Modell die bestehende Produktlinie. Die Preise beginnen bei 2799 Franken. Dafür gibt es:
  • 3,5 GHz Quad-Core Intel Core i5
  • Turbo Boost bis zu 3,9 GHz
  • 8 GB Arbeitsspeicher (2×4 GB)
  • 1 TB Fusion Drive (Mischung aus HD und SSD)
  • AMD Radeon R9 M290X mit 2 GB Videospeicher
Das Gerät kann im Apple Online Store jedoch individuell konfiguriert werden und wird so zum schnellsten aller iMacs. Ausserdem ist er als erster iMac mit einer Thunderbolt-2-Schnittstelle bestückt; über diese lassen sich schnelle RAIDs oder ein externes 4K-Display anschliessen. Allerdings sind die neuen Intel-Prozessoren mit Broadwell-Architektur nicht erhältlich.
Die Versandzeit beträgt 3 bis 5 Tage.

Neuer Mac Mini

Kaum zu glauben, aber wahr: Der Mac Mini lebt! Der kleine Desktop-Rechner kann als Einsteiger-Mac gesehen werden, oder als Über-Mediacenter. Auf jeden Fall wurde die fast zweijährige Phase des technischen Stillstands überwunden. Die Preise beginnen bei 549 Franken (ohne Tastatur und Maus). Dafür gibt es:
  • 1,4 GHz Dual-Core Intel Core i5
  • 4 GB Arbeitsspeicher
  • 500 GB Festplatte
  • Intel HD Graphics 5000
  • OS X Yosemite
Endlich: ein neuer Mac Mini
Quelle: Apple, Inc.
Auch dieses Modell kann im Apple Online Store konfiguriert werden, zum Beispiel mit einem 3,0 GHz Dual-Core Intel Core i7 oder einer SSD. Die Versandzeit beträgt 1 bis 3 Tage.
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Neues OS X, neues iOS, neues iWork

OS X 10.10 «Yosemite»

Das neue Betriebssystem steht im Verlaufe des Freitags in der endgültigen Version zum Download bereit und ist kostenlos. Das neue System bietet nicht nur eine modernisierte Oberfläche, sondern bandelt auch mit den iOS-Geräten an. So können am Mac Telefonanrufe entgegengenommen oder initiiert werden. Mehr zu diesen und vielen anderen Möglichkeiten erfahren Sie hier.
OS X 10.10 Yosemite ist kostenlos
Quelle: Apple, Inc.
Yosemite unterstützt alle Macs, die 2009 und später eingeführt wurden, sowie einige Modelle, die 2007 und 2008 eingeführt wurden.

iOS 8.1

Ab Montag kann iOS 8.1 für alle unterstützten iOS-Geräte geladen werden – just an dem Tag, an dem in den USA der Bezahldienst Apple Pay startet. Ausserdem soll diese Version (natürlich) Fehler ausmerzen und Änderungen bieten, die auf Kundenwünsche zurückzuführen sind. Bereits jetzt ist die «iCloud Photo Library» aktiv, bei der sich alle Fotos ohne Skalierung oder Qualitätsverlust zwischen allen iOS-Geräten synchronisieren lassen.

Neues iWorks

Last, but not least, wurden auch neue Versionen der Office-Programme Pages (Textverarbeitung), Numbers (Tabellenkalkulation) und Keynote (Präsentation) vorgestellt, die nicht nur neue Funktionen, sondern auch eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Macs und iOS-Geräten bieten sollen. Alle OS-X- und iOS-Anwendungen von iWorks sind bei jedem neuen Gerät enthalten, die Updates sind kostenlos.



Kommentare
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Klaus Zellweger
17.10.2014
Ist das Fusion Drive eine SSHD? Es gibt heute ja schon recht günstige 1 TB SSDs, schade, dass sie hier ganz besonders sparen. Bei Digitec gibts beispielsweise die Samsung Evo für unter 400 Franken. Der FusionDrive besteht aus 128 GB SSD & 1 TB Festplatte. Der Clou ist, dass das System automatisch entscheidet, was auf den SSD-Teil gehört, also zum Beispiel das System und nur die regelmässig genutzten Anwendungen respektive Daten. Die unkritische iTunes-Library landet eher auf der Festplatte, wenn sich die SSD langsam füllt. Wenn sich das Verhalten des Benutzers ändert, wird die Aufteilung dynamisch angepasst. So erhältst du fast immer das Tempo einer SSD – jedoch zum Preis und in der Grösse einer besseren Festplatte. Für mich sieht es abgesehen von dem sehr geilen Display eher nach Kompromissen aus um mit allen Mitteln unter 3000 Franken zu liegen. Ich kenne die Preisgestaltung nicht. Es steht dir aber frei, im Online-Store zur Maximalkonfiguration für 4889 Franken zu greifen. Dann hast du alles – und von allem reichlich. :cool:

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Nebuk
17.10.2014
Soweit ich weiss funktioniert SSD Cache genau so wie du das beschrieben hast. Das System entscheidet, was du regelmässig nutzt und was es für Daten sind. Entsprechend deinem Nutzerverhalten und den Daten, speichert das System (ein Controller?) die Files auf das jeweils beste/passendste Speichermedium. Natürlich ist der Speed dann nicht ganz wie bei einer reinen SSD Lösung, aber ziemlich nahe dran. Ein Nachteil für mich persönlich ist, dass ich dabei keinerlei Kontrolle habe, was sich wo befindet. Für Mac User dürfte dies aber ein riesen Vorteil sein, da sie sich nicht um solche Sachen kümmern möchten. Je einfacher, desto besser ;) (Wie war Zitat mit der Freiheit von Franklin, eine leicht modifizierte Variante würde ich hier ziemlich passend finden ^^) 4900 Franken für Hardware, OS und Monitor? Nein Danke, selbst wenn mir der Monitor etwa 2000 Franken wert wäre. Das überlasse ich gerne anderen, denn für mein Nutzerverhalten bräuchte es sehr viel stärkere Hardware damit die 5k flüssig betrieben werden könnten. :cool:

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Ironfredy
17.10.2014
sinn? was machen eigentlich durchschnittliche apple user mit ihren geräten, wo hohe auflösung/ grafikleitung bemerkbar wäre? ich muss immer an das gefälschte werbeschild denken mit 3000 Dollar facebook machine kann mir vorstellen dass 5k bildschirm praktisch ist für professionelle grafik bearbeiter, aber sonst?