News 15.02.2008, 12:30 Uhr

Waldfrüchte und Textilien liefern Strom

Mit Hilfe von aus Beeren gewonnenen Pigmenten können Wissenschafter aus Rom Strom erzeugen. US-Forscher haben hingegen ein Verfahren entwickelt, bei dem Textilien elektrische Energie liefern.
Das in Rom ansässige Center of Hybrid and Organic Energy hat eine neue Generation organischer Solarzellen entwickelt. Nach dem Prinzip der Chlorophyll-Photosynthese werden mit Hilfe von Pigmenten, die aus Brombeeren und Preiselbeeren gewonnen werden, Sonnenstrahlen in Strom umgewandelt. Laut den italienischen Forschern beläuft sich der damit erzielbare Kostenvorteil gegenüber der herkömmlichen Siliziumtechnik auf über 90 Prozent. Wirkungsgrad und Energieausbeute der Hybridzellen sind allerdings geringer als beim Siliziumverfahren.
Wissenschafter vom amerikanischen Georgia Institute of Technology in Atlanta haben ein nanotechnisches Verfahren entwickelt, bei dem Textilien für die Stromerzeugung genützt werden können. Dabei werden Textilfasern mit Zinkoxid-Nanodrähten verwoben. Laut dem britischen Fachjournal Nature soll dann der Herzschlag des Trägers, Schritte oder ein leichter Wind ausreichen, dass die an den textilen Mikrofasern angebrachten Nanodrähtchen bewegt werden. Aus deren Verformung wird in weiterer Folge Strom gewonnen. Etwa ein Quadratmeter des Stoffes könnte künftig ausreichen um Kleingeräte wie Handys mit elektrischer Energie zu versorgen. Laut den Forschern muss das Material allerdings noch optimiert werden.


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