Oft gelesen und geteilt 27.07.2011, 09:14 Uhr

Der Tablet-Herbst wird heiss

Noch befindet sich das iPad an der Tablet-Spitze. Aber es stehen viele Konkurrenten in der Warteschleife, die auf ihren Einsatz warten. Darunter sind auch sehr vielversprechende Modelle.
HP Touchpad
Der nächste Herausforderer für das iPad setzt nicht auf das Betriebssystem Android: HP verwendet für das Touchpad das ehemalige Palm-Betriebssystem WebOS. Das Display gleicht mit 9,7 Zoll Diagonale und einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten dem iPad. Ein 1,2-GHz-Dual-Core-Prozessor treibt das Tablet an. Ins Internet kommen Sie per WLAN, 3G fehlt. Das 16-GB-Modell kostet 539 Franken, das 32-GB-Variante ist für 639 Franken (bei Digitec) zu haben.
HP Touchpad
Der offizielle Release-Termin für die Schweiz ist noch nicht bekannt. Das Gerät ist seit 1. Juli in den USA verfügbar.
Prognose:
WebOS fehlt es an Apps, um für Privatanwender interessant zu sein. Doch pfiffige Ideen wie der Dateiaustausch per Berührung zwischen Tablet und Smartphone (Touch-to-Share) und die Touchstone-Docking-Station mit induktiver Ladetechnik können das HP Touchpad zum Liebling-Tablet für Business-Anwender machen.
iPad-Killer-Potential: gering
Auf der nächsten Seite: Sony S1 und S2

Sony S1 und S2

Sony S1 und Sony S2
Sony wird zwei Tablets auf den Markt bringen: Das S1 besitzt ein 9,4 Zoll grosses Display mit einer Auflösung von 1280 x 768 Bildpunkten. An einer Seite ist das Gehäuse des S1 etwas dicker – so kann man es wie eine Zeitschrift mit einer Hand halten. Liegt das Tablet auf den Tisch verspricht die leichte Schräglage einen besseren Einblickwinkel.
Das S2 sieht aus wie ein Brillenetui: Klappt man es auf, schaut man auf zwei 5,5 Zoll grosse Bildschirme. Sony will dem S2 Apps mitliefern, die diese Display-Aufteilung ideal ausnutzen. Beide Tablets arbeiten mit Honeycomb und besitzen WLAN sowie 3G.
Der Release-Termin ist noch unbekannt.
Prognose: Das interessante Design macht die Tablets zum Hingucker. Und Sonys großssr Vorrat an Filmen, Musik und Spielen (Playstation) wird dafür sorgen, dass Sie auf den Geräten auch Top-Inhalte zu sehen bekommen.
iPad-Killer-Potential: hoch
Auf der nächsten Seite: Lenovo Ideapad K1, Thinkpad Tablet

Lenovo Ideapad K1, Thinkpad Tablet

Lenovo Ideapad K1, Thinkpad Tablet
Ebenfalls mit zwei Tablets wagt sich Notebook-Hersteller Lenovo aufs Tablet-Parkett: Das Ideapad K1 und das Thinkpad Tablet besitzen beide ein 10,1-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1280 x 800. Auf ihnen läuft Android 3.1. Auf Touren bringt sie der Dual-Core-Prozessor Nvidia Tegra 2. Das Ideapad K1 für umgerechnet rund 470 Franken besitzt einen Mini-HDMI-Anschluss, das Thinkpad Tablet, dessen Preis je nach Ausstattung zwischen 530 und 760 Franken liegen wird, will mit einem besonders blickwinkelstabilen IPS-Panel und einem kratzunemfpindlichen Gorilla-Glas überzeugen.
Ideapad K1 und Thinkpad Tablet
Das Ideapad K1 soll per September nach Europa kommen. Danach soll das Business-Tablet Thinkpad Tablet folgen.
Prognose: Das Ideapad K1 besticht mit einem günstigen Preis, das Thinkpad Tablet könnte mit dem bekannten Namen vor allem bei Geschäftsanwendern punkten, die nicht auf Insellösungen wie das HP Touchpad oder Blackberrry Playbook setzen wollen.
iPad-Killer-Potential: mittel
Auf der nächsten Seite: Toshiba Thrive

Toshiba Thrive

Toshiba Thrive
Nach dem wenig erfolgreichen Folio, wagt Toshiba mit dem Thrive einen zweiten Anlauf im Tablet-Markt: Das Android-Gerät mit 10,1-Zoll-Bildschirm will sich mit seinen vielen Anschlüssen von der Konkurrenz absetzen: Es bietet HDMI, USB sowie Mini-USB und einen SD-Kartenleser.
Absolute Ausnahme bei den Tablets: Beim Toshiba Thrive lässt sich der Akku wechseln – mit einem Zweitakku sind so noch unabhängiger von der Steckdose. Das Thrive kommt per WLAN ins Internet, eine 3G-Version soll es erstmal nicht geben.
Neuer Anlauf: Toshiba Thrive
Seite Mitte Juni läuft der US-Vorverkauf. Wann das Tablet hierzulande auf den Markt kommt, ist derzeit noch unklar.
Prognose: Der Wechsel-Akku macht das Thrive einzigartig. Doch ob das reicht in die Liga der Top-Tablets aufzusteigen?
iPad-Killer-Potential: mittel
Auf der nächsten Seite: Dell Streak Pro

Dell Streak Pro

Dell Streak Pro
Das erste 10-Zoll-Tablet von Dell wird den Namen Streak Pro tragen: Es zeigt eine Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten und läuft mit der Honeycomb-Version von Android. Wie bei vielen aktuellen Tablets sorgt im Streak Pro der Dual-Core-Prozessor Nvidia Tegra 2 für Tempo. Das 10-Zoll-Tablet wird es mit 16, 32 oder 64 GB Speicher sowie in verschiedenen Farbvarianten geben.
Das Dell Streak 5 (im Bild) soll Gesellschaft bekommen
Unklar ist, ob es das Dell Streak Pro überhaupt in unsere Gegend schafft, denn bislang stehen noch keine Release-Termine fest. NIcht einmal in den USA.
Prognose: Viele Besonderheiten bringt das Streak Pro nicht mit – allerdings komplettiert Dell damit sein Tablet-Angebot und bietet jetzt für jeden Grössenwunsch ein Gerät.
iPad-Killer-Potential: mittel
Auf der nächsten Seite: Motorola Xoom 2

Motorola Xoom 2

Motorola Xoom 2
Noch sehr wenige Informationen gibt es zum Motorola Xoom 2: Die zweite Ausgabe des Android-Tablets soll schlanker als der Vorgänger werden und auf ein 10-Zoll-Display im 4:3-Format setzen. Angeblich plant Motorola für das Xoom 2 eine extrem hohe Auflösung von 2048 x 1536 Bildpunkten. Ebenfalls an Bord soll Android 4.0 sein – diese Version trägt den Codenamen Ice Cream Sandwich.
Noch mehr Auflsöung für das Motorola Zoom?

Prognose: Das Tablet mit der super-hohen Auflösung könnte ein Kracher werden, wenn Android 4.0 und Apps sie wirklich ausnützen. Und wenn Apple nicht wieder schneller ist.
iPad-Killer-Potential: hoch
Auf der nächsten Seite: Amazon Tablet

Amazon Tablet

Amazon Tablet
Das erste Tablet des Onlineversandhändlers soll im Oktober auf den Markt kommen. Man geht davon aus, dass das Gerät einen 9 Zoll grossen Bildschirm haben und mit Android laufen wird. Viele Gerüchte deuten darauf hin, dass das Amazon-Tablet sehr günstig sein wird. Auch wird es keine Kamera besitzen und nur Zwei-Finger-Gesten unterstützen.
Noch nicht verfügbar: Der Look des neuen Amazon-Tablets

Prognose: Amazon will ein Billig-Tablet an den Start bringen, das vor allem dazu da ist, die Inhalte von Amazon zu nutzen: beispielsweise Filme, Musik oder den hauseigenen App Store. Damit tritt es auch gegen das iPad an: aber vor allem gegen alle anderen Android-Tablets, deren Hersteller weniger knackige Inhalte bieten können.
iPad-Killer-Potential: hoch
Auf der nächsten Seite: Was plant Apple?

Was plant Apple?

iPad-Nachfolger?
Apple wird bestimmt eins nachlegen
Belastbare Gerüchte zum neuen iPad gibt es nicht. Aber vielfach wird gemunkelt, dass das neue Tablet ein hochauflösendes Retina-Display besitzen wird: Es soll 2048 x 1536 Bildpunkte zeigen. Ausserdem wird es angeblich noch dünner sein als das iPad 2. Ebenfalls noch unklar: Wie heisst das neue Apple-Tablet: iPad 3, iPad 2+, iPad HD? Oder wird es sogar mehr als ein neues Modell geben? Schon im September könnten wir schlauer sein.



Kommentare
Avatar
atom
27.07.2011
Bitte hört auf mit der Verwendung des Wortes "iPad-Killer"! Das iPhone gibt es jetzt schon seit 4 Jahren und es gab nie einen iPhone-Killer (wie auch keine iPod-Killer), höchstens Geräte, welche sich auch gut verkauft haben, jedoch nicht das iPhones verdrängt haben. Schlussendlich wird nicht die Bildschirmauflösung, der Prozessorspeed, Anzahl Cores, die USB-Anschlüsse, noch die Unterstützung von Flash ausschlaggebend sein, sondern die Verfügbarkeit von Content (angepasste Apps, Musik, Bücher, etc.), die Bedienbarkeit, das Preisleistungsverhältnis und was beim Käufer im Bekanntenkreis verwendet wird.