News 28.05.2014, 09:42 Uhr

Hands-On: das LG G3

Es ist ein regelrechter Schlagabtausch unter den Smartphone-Giganten. Hat das LG G3 Top-Smartphone-Potenzial?
Es ist ein regelrechter Schlagabtausch unter den Smartphone-Giganten. Das LG G3 setzt auf ein edles Gehäuse mit Metalloptik und auf ein sehr hochauflösendes Quad-HD-Display. Im Gegensatz zum Samsung Galaxy S4, das beispielsweise nur mit Full HD auskommt, hat es aber keine Extra-Ausstattungen wie einen Fingerabdruck-Scanner, Pulsmesser oder ein wasserdichtes Gehäuse. Im Gegensatz zum HTC One (M8) setzt das LG G3 auf einen Laserdistanzmesser anstelle eines Tiefensensors, kann dafür im Gegensatz zu HTC mit einem grösseren 13-Mpx-Kamerasensor aufwarten. Lobenswert, so unser Ersteindruck vom G3: Man hat sich bei LG (ähnlich wie bei HTC mit dem M8) voll auf wesentliche Merkmale wie Gehäuse, Kamera und Bedienung konzentriert.

Das Gehäuse

Der täuschende Kunstgriff ist gelungen: die Rückseite ist kaum noch von Kunststoff zu unterscheiden
Fangen wir an beim Gehäuse: Tatsächlich fühlt sich das neue G3 in den Händen sehr leicht an. Wir hofften eigentlich aufgrund der Vorabinformationen auf ein vollständiges Unybody-Gehäuse. Die Rückseite ist aber, wie uns LG bestätigte, aus einem harten Kunststoff gefertigt. Die Kunststoffhülle ist jedoch optisch sehr schön gemacht. Im Gegensatz zum G2 hat man das Gefühl, als halte man wirklich ein feines Aluminiumgehäuse in den Händen.
Mit der optionalen Quick-Circle-Hülle mit Display-Schutz (siehe Bildergalerie) ist das Smartphone noch leichter als 149 Gramm – auf jeden Fall viel leichter als das fast 160 Gramm schwere HTC One (M8). Der rückseitige Displaydeckel lässt sich abnehmen, um den Akku herauszunehmen oder die SD-Karte zu wechseln. Im direkten Vergleich zu einem neuen HTC One M8 wird schnell deutlich, dass LG beim Displayrahmen erheblich bessere Arbeit als HTC geleistet hat.

Bildergalerie
Entgegen anders lautender Gerüchte ist die hintere Abdeckung in der Standardausführung nicht aus einer Alulegierung gefertigt, sondern aus Kunststoff. Mit der Quick-Circle-Hülle (hier im Bild) wird die hintere Seite des Etuis anstelle der normalen Abdeckung angebracht. Die Rückseite der Quick-Circle-Hülle ist aber fühlbar grobkörniger als die normale Abdeckung. Funktional ist die Hülle praktisch: Man klappt sie zu und auf der Vorderseite stehen einige Schnellfunktionen wie Kamera, Telefon und SMS in Form eines Rings zur Verfügung.

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite: das Display, die Kamera, unser Fazit

das Display, die Kamera, unser Fazit

Das Display

Im direkten Vergleich ist der Unterschied vom Quad-HD-Display des G3 zu anderen Full-HD-Smartphones nicht aus allen Journalisten-Augen wahrnehmbar. 2560 mal 1440 Pixel sollen es sein bei einer Pixeldichte von 538 ppi. Die Farben sind leuchtstark und nicht zu grell. Die Touchsensibilität ist hervorragend. Wirkliche Vorteile der höheren Auflösung machen sich erst durch die grössere Anzeigefläche bei vielen Apps auf dem Homescreen bemerkbar. Beim schnellen Vergrössern von Buchstaben hat man weniger Verzerrungseffekte. LG hat zudem keine zusätzlichen Bedienelemente eingebaut, diese werden wie beim neuen HTC One von der Software dargestellt. 

Die Kamera

Zum Aufzeichnen von Fotos und Videos bringt das LG G3 eine 13-Megapixel-Kamera mit sich. Der Laser-Autofokus, der Objektdistanzen misst, bewerkstelligt das Scharfstellen laut LG in 0,276 Sekunden. Wir haben vor allem Aufnahmen aus nächster Nähe getestet. Man hält das Smartphone nur hin und ein Symbol signalisiert den Ready-Modus. Langes Herumprobieren mit Abständen ist passé. Vom Prinzip her funktionierte das aus nächster Nähe sehr gut: zum Beispiel bei Rezeptaufnahmen aus Büchern. Bei zu schnellem Auslösen kam es dennoch hie und da zu Verwacklungseffekten. Ein Langzeittest kann hier mehr Aufschluss geben über das Verhalten bei verschiedenen Lichtverhältnissen und Distanzen.

Fazit

Mit dem schnellen Autofokus und dem ansonsten hervorragenden, leuchtstarken Bildschirm schafft es LG in die Konkurrenzranglisten anderer Top-Smartphones. Nach einem ersten Anfassen lassen wir das G3 noch nicht liegen.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.