News 05.02.2013, 13:22 Uhr

Was kann das neue HTC-Flaggschiff?

In zwei Wochen wird HTC sein neues Smartphone-Flaggschiff vorstellen. Wir sagen Ihnen jetzt schon, was das «M7» können wird, und weshalb seine Kamera wahrscheinlich nicht mit Megapixeln, sondern mit Ultrapixeln knipst.
Das neue Smartphone-Flaggschiff von HTC kommt – soviel ist sicher. Das Gerät, das unter dem Namen M7 gehandelt wird, wurde vor wenigen Tagen gar von HTC-Boss Peter Chou anlässlich eines Firmenevents kurz (inoffiziell) gezeigt, wie Videos auf YouTube beweisen sollen (ab ca. 0:55). Offiziell vorgestellt werden soll das Android-Smartphone am 19. Februar, also in genau zwei Wochen. Was die Hardware betrifft, ist sich die Gerüchteküche dank zahlreicher Leaks einig: Das M7 wird über einen 4,7-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung verfügen (entspricht der rekordverdächtigen Pixeldichte von 468 ppi), von einem 1,7 GHz schnellen Snapdragon-Vierkernprozessor angetrieben und über 2 GB RAM und 32 GB Speicher verfügen.
So weit, so beeindruckend die Fakten. Doch HTC hat noch ein Ass im Ärmel: Allem Anschein nach wird im M7 eine neuartige Kameratechnik zum Einsatz kommen. In einem Blog-Eintrag mit dem Titel «Eine kurze Geschichte der Fotografie» versprechen die Taiwaner für das Jahr 2013 «eine neue Sound- und Kamererfahrung».
Drei Bildsensoren sorgen für bessere Fotos
Der Blog Pocket-Lint will genauer erfahren haben, was es mit der Superkamera des M7 auf sich hat. Angeblich sollen im neuen HTC-Top-Modell nicht ein, sondern gleich drei Bildsensoren zum Einsatz kommen. Diese haben zwar jeweils nur eine Auflösung von 4,3 Megapixeln. Das System legt dann aber die Daten der drei einzelnen Sensoren übereinander, um ein optimales Bild zu generieren. Das am Ende von der Kamera ausgespuckte Foto wird zwar ebenfalls «nur» eine Auflösung von 4,3 Megapixeln haben, dabei setzt sich aber jedes einzelne Pixel quasi aus drei separaten Pixeln zusammen.
Ganz neu ist HTCs Technologie übrigens nicht: Laut Pocket-Lint verwendet beispielsweise der Kamerahersteller Sigma in seinem Foveon X3 Sensor dasselbe Prinzip. Und auch Nokias PureView-Kamera, die im Smartphone 808 PureView zum Einsatz kommt, basiert auf einem sehr ähnlichen Prinzip: Zwar kommt hier nur ein Sensor zum Einsatz, dieser löst aber mit gigantischen 41 Megapixeln auf. Auch hier wird die schiere Pixelmasse aber dazu verwendet, ein zwar kleineres, aber qualitativ besseres Foto, etwa mit 8 Megapixeln, zu schaffen.
Ultrapixel statt Megapixel?
Ein Problem hat HTC aber mit seiner neuen Kameratechnik: Zwar entspricht das System von der Qualität her wahrscheinlich (mindestens) einem 13-Megapixel-Sensor, das fertige Foto liegt aber wie erwähnt «nur» in der Auflösung von 4,3 Megapixeln vor. Dies mag wohl immer noch eine ausreichende Auflösung sein (die beispielsweise über jener des aktuellen MacBook Pro mit Retina-Display liegt), doch wie verkauft man dies dem Kunden, der sich mittlerweile Smartphones mit 8 Megapixeln und mehr gewohnt ist? HTC hat sich dazu offenbar die Bezeichnung «Ultrapixel» einfallen lassen. Anstatt 4,3 Megapixel wird das M7 – oder wie es auch immer heissen wird – also 4,3 Ultrapixel aufweisen, wenn man dem Bericht von Pocket-Lint glauben will. Cleveres Marketing, HTC.
Wie viele der Gerüchte sich bewahrheiten und was es mit der Ultrapixel-Kamera genau auf sich hat, erfahren wir wie erwähnt am 19. Februar. Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden.



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